Internet: Europas IPv4-Adressen sind aufgeteilt
Das Ripe NCC hat die letzten freien IPv4-Adressen in Europa verteilt. Adressen werden damit künftig per Warteliste vergeben, alternativ können sie auch am freien Markt erworben werden oder es kann IPv6 genutzt werden.

Das für Europa, Zentralasien und den Nahen Osten zuständige Ripe NCC hat die letzten ihm zur Verfügung stehenden freien IPv4-Adressen vergeben, wie die Organisation mitteilt. "Wir haben jetzt keine IPv4-Adressen mehr", heißt es dazu. Wirklich überraschend kommt die Ankündigung nicht, da seit Jahren klar ist, dass die IPv4-Adressen nicht ausreichen. Erst im Sommer hat das Ripe NCC damit begonnen, IPv4-Adressen per Warteliste auszugeben.
Die Organisation plant jedoch auch künftig weiter IPv4-Adressen zu vergeben. Diese sollen von Unternehmen kommen, die ihr Geschäft aufgegeben haben oder von jenen Netzwerkbetreibern, die nicht benötigte Adressen zurückgeben. Diese sollen künftig über eine Warteliste an Local Internet Registrys (LIRs) vergeben werden. Zugewiesen werden dann nur noch zusammenhängende /24-Blöcke, also genau 256 IPv4-Adressen. Dabei soll nur genau ein /24-Block verteilt werden und auch nur an jene LIRs, die zuvor nie IPv4-Adressen erhalten haben. Eine Statistik zur Warteliste stellt das Ripe NCC online bereit.
Aufgrund der eher engen Regularien ist darüber hinaus davon auszugehen, dass bestehende IPv4-Adressen künftig vermehrt auf anderem Wege ihren Besitzer wechseln und diese schlicht gehandelt werden. In einer aktuellen Auswertung zeigt das Ripe NCC etwa für Deutschland, dass dieser Transfermarkt in den vergangenen sechs Jahren rund 3,5 - 4 Millionen Adressen umfasst hat. Außerdem gibt es Unternehmen, die aus meist historischen Gründen noch über sehr viele IPv4-Adressen verfügen, diese aber nicht benutzen. Sie könnten deshalb künftig auf den Markt kommen. Daimler besitzt etwa einen /8-Block mit fast 16,8 Millionen IPv4-Adressen.
Für das Ripe NCC steht aber natürlich fest, dass IPv4-Adressen eine endliche Ressource sind und deren Betrieb Kosten sowie notwendige Kompromisse erzwingt. Die Organisation ruft deshalb dazu auf, verstärkt auf IPv6 zu setzen, bei dessen Nutzung die Organisation Netzwerkbetreiber auch explizit weiter unterstützen will.
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Weil Google.com nicht immer zwingend auf die 172.217.168.4 verweisen muss. Vielleicht...
Die Struktur ist halt bei uns gewachsen. Gut, die Drucker sind von außen tatsächlich...
Man sollte bei IPv6 halt nicht nur auf die öffentliche Adresse achten, wenn man viel...
Fuer mich ist Javascript nicht nur hinnehmbar sondern einfach ein Teil des Webs. Und das...