Internet der Dinge: Bosch will die totale Vernetzung
Die Vernetzung von Produkten und Diensten wird für den Automobilzulieferer Bosch zunehmend wichtiger. Ein neuer Geschäftsbereich soll in den kommenden Jahren stark wachsen.

Der Automobilzulieferer Bosch lagert seine Produkte und Dienstleistungen für vernetztes Fahren in einen neuen Geschäftsbereich aus. Der Bereich Connected Mobility Solutions werde eine neue Heimat für mehr als 20 Angebote aus der vernetzten Mobilität, sagte Bosch-Chef Volkmar Denner am Mittwoch auf der Firmenmesse Bosch Connected World in Berlin. Mehr als 600 Mitarbeiter sollen künftig die entsprechenden Angebote entwickeln und vertreiben. Dazu gehören bislang beispielsweise der E-Scooter-Verleih Coup in Berlin, Paris und Madrid sowie das sogenannte Community-based-Parking, das freie Parkplätze mit Hilfe von Autosensoren aufspürt.
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Zudem steigt Bosch mit Kauf des US-amerikanischen Startups Splt selbst in das Geschäft mit Mitfahrdiensten ein. Das 2015 gegründete Unternehmen mit Sitz in Detroit betreibt laut Bosch eine Plattform, mit der Unternehmen, Universitäten oder Stadtverwaltungen Angebote für Fahrgemeinschaften für ihre Mitarbeiter umsetzen können. Damit würden gezielt Berufspendler erreicht. Derzeit zähle das Angebot rund 140.000 Nutzer in den USA, Mexiko und Deutschland. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
Kooperationen unverzichtbar
Bosch nutzte die Konferenz, eine Art Maker Faire für Anzugträger, um Projekte mit großen Kooperationspartnern zu präsentieren. So ließ sich Denner von Daimler-Chef Dieter Zetsche vor die Eingangstür chauffieren, um anschließend mit dem Mercedes das sogenannte Automated Valet Parking vorführen zu lassen. Beide Firmen haben dieses System gemeinsam entwickelt und wollen bis zum Jahr 2022 zusammen selbstfahrende Taxis auf den Markt bringen. Deutsche Post-Chef Frank Appel wiederum ließ für seinen Vortrag einen Streetscooter auf die Bühne rollen, der ebenfalls zusammen mit Bosch entwickelt worden war.
Die Botschaft der drei Firmenchefs lautete unisono: Die vernetzte und automatisierte Welt von morgen kann keine Firma alleine entwickeln. Daher seien Kooperationen bei der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen unerlässlich, "wo immer es hilfreich ist", sagte Zetsche. Der Daimler-Chef verwies dabei nicht nur auf die Zusammenarbeit mit Bosch, sondern auch auf den gemeinsamen Erwerb des Kartendienstes Here mit den Herstellern Audi und BMW.
Eigener Marktplatz für Autodaten
Der Kartendienst teilte passend zur Bosch-Messe mit, dass sowohl Mercedes als auch BMW künftig die selbstaktualisierenden hochpräzisen Karten (HD Live Map) des Unternehmens nutzen werden. Während Bosch nach eigenen Angaben bereits über 2,5 Millionen Autos vernetzt hat, verfügt BMW schon über eine Flotte von zehn Millionen vernetzten Autos. Diese sammelten bereits seit 2015 "mobilitätsrelevante Echtzeitinformationen", beispielsweise Gefahren oder Geschwindigkeitsbegrenzungen, sagte BMW-Manager Christoph Grote. Die Sensordaten sollen die Here-Karten künftig ergänzen und aktualisieren.
Bosch selbst will auf diesem Gebiet zum Datenvermittler werden. Das Unternehmen beteiligt sich dazu an der Plattform Caruso, einem Datenmarktplatz für Automobildaten. Nach den Vorstellungen von Bosch sollen die Autohersteller dort die Daten ihrer Kunden abliefern, während andere Dienste wie Apps die Daten nutzen sollen. Die sensorbasierte Parkplatzsuche ist eine erste konkrete Anwendung dazu, die in diesem Jahr an den Start gehen soll.
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Hoi ich mach alles iot fehlt noch stuhl und klo kann einer vorschlagen danke
Ich finde es einfach megaspannend, mich mit Passwörtern, Fingerabdrucksensoren, Iris- und...
SONY ... dito. 4 Jahre alt ... aus der wichtigsten (Tablet)-App zum Gerät (finaler Grund...
Im Notfall müsse das Auto in der Lage sein, nur auf Basis seiner eigenen Sensoren...