Alle Geräte bis 2020 vernetzen
Mit solchen Daten sollen auch sogenannte bereichsübergreifende Dienste (cross domain businesses) möglich werden. Dazu zählt beispielsweise die Verknüpfung von Elektroautos mit dem smarten Zuhause, um mit Hilfe einer eigenen Solaranlage die Batterien aufladen zu können. Bosch sieht sich nach eigener Überzeugung als vielseitig aufgestelltes Unternehmen gut gerüstet, um solche Dienste entwickeln zu können.
Inwieweit das alles sinnvoll ist, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Bosch wolle bis zum Jahr 2020 alle elektronischen Geräte internetfähig machen, sagte Denner. Wo der Mehrwert bei einer vernetzten Bohrmaschine oder einem internetfähigen Stabmixer liegen soll, ist dabei nicht auf Anhieb ersichtlich. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 38 Millionen internetfähige Produkte verkauft und arbeitet derzeit an 170 eigenen IoT-Projekten. 250 Projekte seien bereits entwickelt und umgesetzt worden. Vor wenigen Wochen eröffnete Bosch einen eigenen IoT-Campus in Berlin.
Autos brauchen kein Internet
Zufrieden zeigten sich sowohl Denner als auch Zetsche mit den rechtlichen Voraussetzungen für das automatisierte Fahren. Hier zahlt sich die enge Vernetzung zwischen Autoindustrie und Politik offenbar aus. Er sei überrascht gewesen, dass die Politik das gar nicht habe verhindern wolle, sagte der Daimler-Chef. Die rechtlichen Voraussetzungen für hoch- und vollautomatisierte Autos seien schon geschaffen, sagte Denner. Nun fehle nur noch die Erlaubnis für fahrerlose Autos wie die geplanten Robotaxis, die aber erst 2022 oder später an den Start gehen sollen.
Unterstützung erhoffen sich die Firmen beim Aufbau des neuen Mobilfunkstandards 5G. Auf Nachfrage räumte Denner aber ein, dass die autonomen Autos letztlich nicht auf eine funktionierende Internetverbindung angewiesen sein müssen. Im Notfall müsse das Auto in der Lage sein, nur auf Basis seiner eigenen Sensoren zu fahren. Es bleibt zu hoffen, dass auch Stabmixer künftig noch ohne Vernetzung funktionieren.
Nachtrag vom 22. Februar 2018, 14:35 Uhr
In einer früheren Version des Artikels war zu lesen, dass Bosch die Datenplattform Caruso entwickelt hat. Bosch ist jedoch nur an Caruso beteiligt und kooperiert mit der Plattform. Wir haben den Artikel entsprechend korrigiert.
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Internet der Dinge: Bosch will die totale Vernetzung |
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Hoi ich mach alles iot fehlt noch stuhl und klo kann einer vorschlagen danke
Ich finde es einfach megaspannend, mich mit Passwörtern, Fingerabdrucksensoren, Iris- und...
SONY ... dito. 4 Jahre alt ... aus der wichtigsten (Tablet)-App zum Gerät (finaler Grund...
Im Notfall müsse das Auto in der Lage sein, nur auf Basis seiner eigenen Sensoren...