Internet der Dinge: Asistenten wie Alexa und Siri droht EU-Regulierung
Die EU befürchtet Wettbewerbs- und Datenschutzprobleme beim Internet der Dinge. Das betrifft Sprachassistenten von Google, Amazon und Apple.

Unternehmen wie Apple, Amazon und Google droht wegen ihrer Geschäfte mit digitalen Sprachassistenten eine strengere Regulierung durch die EU. Wie die Europäische Kommission am Mittwoch mitteilte, lassen erste Ergebnisse einer Marktuntersuchung zum Internet der Dinge (IoT) darauf schließen, dass Anbieter von Programmen wie Siri oder Alexa ihre Marktmacht zum Nachteil der Konsumenten und anderer Wirtschaftsteilnehmer nutzen könnten.
So hätten Teilnehmer der Sektoruntersuchung die Ansicht vertreten, dass der umfassende Zugang zu Nutzerdaten den Unternehmen auch Vorteile auf anderen Märkten verschaffe. Zudem seien beispielsweise Bedenken hinsichtlich von Praktiken geäußert worden, mit denen die Möglichkeit eingeschränkt werde, auf ein und demselben Gerät unterschiedliche Sprachassistenten zu verwenden.
"In der Praxis bestimmen diese Unternehmen, wie unterschiedliche Geräte und Dienstleistungen miteinander kommunizieren und interagieren können", sagte die zuständige Vizepräsidentin Margrethe Vestager zur Marktmacht von Google, Amazon und Apple.
Der 123-seitige vorläufige Bericht (englisch, PDF) befasst sich neben Sprachassistenten noch mit Smart-Home-Geräten, tragbaren Geräten (Wearables), IoT-Geräten für Verbraucher sowie der Interaktion der Verbrauchergeräte mit entsprechenden Diensten.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehört die Feststellung, dass universelle Sprachassistenten wie Alexa, Google Assistant und Siri eine immer wichtigere Rolle spielten, "da sie die Verbindung aller Elemente, einschließlich verschiedener Marken von intelligenten Geräten und Verbraucher-IoT-Diensten, in einer einzigen integrierten Umgebung ermöglichen".
Trotz der wachsenden Popularität von Sprachassistenten bleibe die "intelligente mobile Anwendung" die am häufigsten verwendete Benutzeroberfläche für den Zugriff auf Smart-Home- und Wearable-Geräte sowie IoT-Dienste für Verbraucher. Daher spielten Smartphones mit den Betriebssystemen Android und iOS auch im Consumer-IoT-Bereich eine wichtige Rolle.
Der Abschlussbericht zu der Untersuchung soll laut EU-Kommission in der ersten Jahreshälfte 2022 veröffentlicht werden. Die gesammelten Informationen könnten zum Beispiel in die Beratungen über das geplante Gesetz über digitale Märkte einfließen oder aber auch für die Einleitung von Verfahren zur Durchsetzung des EU-Wettbewerbsrechts genutzt werden. Wenn Unternehmen gegen die Wettbewerbsvorschriften der EU verstoßen, riskieren sie Geldbußen in Höhe von bis zu zehn Prozent ihres weltweiten Jahresumsatzes.
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+1 So mal diese Überregulierung des hiesigen Marktes einer der Gründe dafür ist, warum es...
Ich bin der Überzeugung, daß das Internet der Dinge ohne intelligente Assistenten bei...
Diese "Asistenten" ;).