Internet-Brille: Lenovo stellt Konkurrenten für Google Glass vor
Der chinesische Hardwarehersteller hat den Prototyp einer Internetbrille vorgestellt, die Google Glass Konkurrenz machen soll. Der weltgrößte PC-Produzent will vor allem mit der Batterielaufzeit punkten.

Der chinesische PC-Hersteller Lenovo will mit einer eigenen Internetbrille gegen Google Glass antreten. Am 30. Juli 2014 stellte der Konzern einen Prototyp vor, der dem Google-Modell in vielen Punkten gleicht.
Wie bei Glass wird bei dem Lenovo-Modell das Display auf ein kleines Prisma aus Acryl projiziert, das sich am rechten Auge des Nutzers befindet. Prozessor und Arbeitsspeicher sitzen ebenfalls wie bei Glass am rechten Brillengestell. Lenovo setzt für seine Brille auf eine 5-Megapixel-Kamera und einen 12GB-Speicher. Vorgesehen ist die Steuerung durch Sprachbefehle und Gesten.
Größter Pluspunkt ist laut Lenovo die Batterie, die anders als bei dem Modell von Google nicht im Gerät selbst, sondern am Nacken des Trägers sitzt und über ein kurzes Kabel mit der Brille verbunden ist. Der größere Akku soll eine längere Laufzeit ermöglichen.
Kooperation mit deutschem Hersteller
Weitere Details sind bislang nicht bekannt. Lenovo kündigte an, im Oktober genauere Angaben machen zu wollen. Erste Hinweise gab eine im vergangenen Monat veröffentlichte Patentanmeldung. Die Patentansprüche beziehen sich jedoch ausschließlich auf Tonaufnahmen, die durch Knochenleitung ans Ohr gebracht werden. Ob die Technologie in dem Prototyp zum Einsatz kommt, ist unklar.
Der Prototyp ist Teil von Lenovos NBD-Projekt, das sich auf die Entwicklung von internetfähigen Geräten wie Kühlschränken oder Toastern konzentriert. Als Beispiel nannte Lenovo einen drahtlosen Router, der zusammen mit anderen chinesischen Firmen entwickelt wurde und über ein Mobilgerät fernzusteuern ist. Gemeinsam mit dem deutschen Hersteller Luftmed arbeiten die Chinesen an einem per Smartphone bedienbaren Luftreiniger.
Der weltgrößte PC-Hersteller arbeitet nach eigenen Angaben mit Partnern zusammen, um Kosten bei der Entwicklung und Produktion zu sparen. "Es gibt jetzt zu viele verschiedene Gerätetypen, die man für das Internet der Dinge entwickeln kann", erklärte Senior Vice President Chen Xudong seine Strategie dem Magazin PC World. "Es gibt keine Firma, die das alles allein stemmen kann."
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Ich weiß nicht recht, wo das mit diesen Brillen noch hinführen soll. Am Eingang unseres...