Internet ausgefallen: Schiffsbesatzung wirft Anker und kappt Unterseekabel

Eine Schiffsbesatzung, die vor der kenianischen Hafenstadt Mombasa Anker geworfen hat, hat schwere Probleme für Internet und Telekommunikation in Ostafrika verursacht: Der Anker hat zwei Seekabel beschädigt - über die auch der Datenverkehr von zuvor beschädigten Kabeln umgeleitet wurde.

Artikel veröffentlicht am ,
Ostafrikas Verbindung zu internationalen Netzen: Eassy wird 2010 in Tansania angelandet
Ostafrikas Verbindung zu internationalen Netzen: Eassy wird 2010 in Tansania angelandet (Bild: WIOCC)

Mehrere Kabelschäden vor Kenia und im Roten Meer schränken Internet und Telekommunikation in Ostafrika ein: Am Wochenende beschädigte ein Schiff zwei Kabel vor dem kenianischen Hafen Mombasa.

Das Schiff sei am 25. Februar 2012 in einem Sperrgebiet vor Anker gegangen, berichtet der niederländische Branchendienst Telecom Paper. Dort landen die beiden wichtigsten Anbindungen des Landes an internationalen Telekommunikationsnetzen an: Das 2010 fertiggestellte East Africa Submarine Cable System (Eassy) verläuft entlang der ostafrikanischen Küste von Südafrika bis Sudan und verbindet 21 afrikanische Staaten miteinander und mit dem Rest der Welt. Das East Africa Marine System (Teams) verbindet Kenia seit 2009 mit den arabischen Emiraten.

Anker trifft Kabelkanal

Der Anker habe den Kanal getroffen, durch den die Kabel laufen und beide beschädigt, erkläre die kenianische Regierung. Die meisten Provider meldeten daraufhin mehrere Stunden lang Komplettausfälle. Die wenigen, die noch Internetzugang hatten, stellten starke Einbußen bei den Datenraten fest.

Auch im Nachbarland Uganda sei es zu Ausfällen gekommen, berichtet die in der Hauptstadt Kampala erscheinende Tageszeitung Daily Monitor. Die Reparaturarbeiten werden nach Angaben von Teams-Geschäftsführer Joel Tanui etwa drei Wochen dauern. Bis dahin müssen Nutzer mit Einschränkungen beim Surfen rechnen.

Kabelschäden im Roten Meer

Der Ausfall von Teams wiegt umso schwerer, als über dieses Kabel der Datenverkehr von drei anderen Unterseekabeln umgeleitet wurde: Die Unterseekabel Europe India Gateway (EIG), South East Asia Middle East Western Europe-3 (SEA-ME-WE 3) und Eassy waren am 17. Februar 2012 gleichzeitig im Roten Meer gekappt worden.

Das sei eine außergewöhnliche Situation, sagte Chris Wood, Chef von West Indian Ocean Cable (WIOCC). WIOCC ist an allen drei im Roten Meer beschädigten Kabeln beteiligt. Er vermute, dass es sich um einen Unfall handele, sagte er dem Wall Street Journal. Wahrscheinlich habe ein Schiff den Schaden verursacht. Wood erwartet, dass auch hier die Schäden innerhalb von drei Wochen behoben sind.

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slashwalker 29. Feb 2012

Dann taugt dein Spamfilter nix ;)

Endwickler 29. Feb 2012

Auf welchen Beitrag war das jetzt die Antwort?

SoniX 29. Feb 2012

So viel wie 20 Fußballfelder ;-) Und darüber ist soviel Strom geflossen wie aus 120...

SoniX 29. Feb 2012

Dann sollen sie doch aber bitte erst die Millionen Tonnen Öl wegputzen und die Natur...



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