Windows schuf einen Shareware-Boom
So verbreitete sich Shareware auf Disketten und später auf digitalen Datenträgern. PC-Magazine legten ihren Heften Shareware bei, in Elektronikgeschäften gab es regalweise Softwaresammlungen zu kaufen. Keiner musste befürchten, für die Verbreitung belangt zu werden, im Gegenteil: Shareware-Programmierer begrüßten das sogar. Allerdings war wohl nicht jedem, der eine solche Softwaresammlung erwarb, klar, dass er nur für den Datenträger bezahlte und nicht für das Recht auf die Nutzung der dort enthaltenen Software.
Deshalb ersannen die Shareware-Programmierer immer neue Wege, damit Kunden einen Betrag für ihre Software gaben. Crippleware schränkt die Nutzung der Software so lange ein, bis der Kunde die Nutzungsrechte erwarb. Nagware erinnert den Kunden in regelmäßigen Abständen daran, die Software zu kaufen. Es gibt Shareware mit zeitlich begrenzten Nutzungsrechten, die eigentlich Trialversion heißt.
Careware, Cardware und Beerware
Und es gab auch Entwickler, denen Geld nicht wichtig war oder die gar keines wollten: Freeware, inzwischen vom Trademark befreit, steht für tatsächlich kostenlose Software. Mindware überlässt es dem Nutzer, einen beliebigen Betrag zu zahlen. Die Einnahmen einer Careware gehen an gemeinnützige Organisationen. Außerdem gibt es Beerware, die eine Spende in Form des Getränks einforderte. Einige Programmierer wünschten sich auch eine Postkarte und nannten ihre Software Cardware. Die Hinweise der Entwickler tauchten oft nur in der Hilfe auf, samt persönlicher Adresse - zumindest in Prä-Internetzeiten. Vielen reichte die namentliche Anerkennung, einige nutzten ihre Software wohl auch als Referenz bei Bewerbungen.
Ohnehin war es damals schwierig, das gewünschte Geld zu den Programmierern zu bringen. Paypal gab es noch nicht und für Einzahlungen per Kreditkarte mussten die Entwickler bei den Kreditinstituten ein Händlerkonto einrichten. Oftmals baten die Shareware-Anbieter deshalb stattdessen um Checks oder Money Orders, eine US-Variante einer Zahlungsanweisung, die aus Deutschland etwa per Western Union überwiesen werden konnte.
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Eine davon ist https://archive.org/details/win3_klotz211, eine Art Tetrisclone, den ich...
Haha, das hatten wir in der Schule auch damals gezockt. Paar jahre davor hatten mal ein...
https://archive.org/details/malwaremuseum&tab=collection
Wobei ich Eindruck habe, dass es die Shareware-Schmieden irgendwie gelassener gesehen...