Interne Präsentation: Telekom will ultramodernes Breitbandnetz in Europa bauen
Telekom-Chef Höttges fordert in einer nicht öffentlichen Präsentation, dass die europäische IT- und Telekommunikationsbranche in den nächsten zehn Jahren ihre ehemalige Führungsrolle bei der "Netzinfrastruktur, Soft- und Hardware sowie Internetdiensten" zurückerobert.

Auf dem europäischen Telekommunikationsmarkt will der neue Telekom-Chef Timotheus Höttges eine zentrale Rolle spielen. Das geht aus einer 21-seitigen Präsentation hervor, die dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel vorliegt. Damit versucht Höttges derzeit, Politiker in Deutschland und Europa zu Änderungen bei der Regulierungspolitik zu bringen. Der Konzern wolle ein ultramodernes Breitbandnetz bauen, das große Teile Europas abdeckt, und damit zu einem der führenden Betreiber Europas werden.
Höttges fordert, dass die europäische IT- und Telekommunikationsbranche in den nächsten zehn Jahren ihre ehemalige Führungsrolle bei der "Netzinfrastruktur, Soft- und Hardware sowie Internetdiensten" zurückerlangt.
Höttges zufolge ist die einst führende europäische ITK-Branche in den vergangenen Jahren hinter die USA und Asien zurückgefallen. In einigen Bereichen wie etwa der Handy-Herstellung oder bei Internetfirmen spielten europäische Konzerne kaum noch eine Rolle. Das, so Höttges, müsse mit einer gezielten Strategie geändert werden.
Wie schon oft zuvor forderte die Telekom, die Regulierung für ehemals staatliche Telekommunikationsunternehmen in Europa zu lockern und "den neuen Bedingungen anzupassen". Dann könnten Konzerne wie die Telekom Milliarden Euro in neue Netze und moderne Infrastruktur investieren.
Höttges betonte bereits bei der Netzallianz von Wirtschaft und Politik zum Breitbandausbau, dass zur Flächendeckung ein "Technologiemix aus Festnetz und Mobilfunk" nötig sei. Alles basiere heute aber letztlich auf Glasfaser. Sie müsse möglichst nah an den Kunden gebracht werden.
Von den 275.000 Haushalten in Deutschland, die über Glasfaseranschlüsse verfügen, versorgt die Deutsche Telekom nur 18.000. Das geht aus einer Studie des Ausrüsterverbandes FTTH Council Europe hervor. Viel mehr Glasfaserkunden haben danach M-Net in München mit 90.000 und Netcologne in Köln mit 88.000. Wilhelm.Tel aus Norderstedt hat 45.000 Glasfaserkunden.
Nicht nur bei den Glasfaserkunden, auch bei den gelegten Anschlüssen liegt die Telekom hinter den Stadtwerke-Töchterfirmen. Diese haben bereits fast eine Million Glasfaseranschlüsse bis zu den Haushalten verlegt, die Telekom kommt auf 320.000 Anschlüsse.
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Ja, aber lieber teuer als garnicht...
Mit triftigem Grund meinte ich natürlich potentiellen Gewinn. Das ist beim...
Na dann ist doch alles super, die Telekom ist teuer und blöd und ein superschlauer...
Ich glaube er hat gar nicht gemerkt, dass er sich mit der Argumentation selbst in die...