Interactive Dynamic Video: Forscher erwecken Objekte in normalen Videos zum Leben

Mit einem Algorithmus können Wissenschaftler des MIT anhand feinster Bewegungen und Vibrationen in Videos leblose Objekte dynamisch auf Eingaben reagieren lassen. Spezielle Aufnahmegeräte sind nicht nötig - die Technik funktioniert theoretisch mit jedem Videomaterial.

Artikel veröffentlicht am ,
Ein Algorithmus analysiert verschiedene Vibrationsfrequenzen und errechnet basierend darauf ein Bewegungsmodell.
Ein Algorithmus analysiert verschiedene Vibrationsfrequenzen und errechnet basierend darauf ein Bewegungsmodell. (Bild: MIT)

Forscher vom Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben einen Weg gefunden, mit der aus gewöhnlichem Videomaterial ein Film mit interaktiven, dynamischen Elementen wird. Die Wissenschaftler nennen ihre Technologie entsprechend "Interactive Dynamic Video", kurz: IDV.

Grundgedanke ist, aus den natürlichen Bewegungen eines Objektes im Film - hier reichen auch Vibrationen - mit Hilfe eines Algorithmus ein Bewegungsmodell dessen zu erstellen. Die minimalen Bewegungen, die etwa eine kleine Drahtskulptur macht, wenn der Tisch unter ihr erschüttert wird, reichen aus, um auch größere Bewegungen vorauszusagen.

Neue Interaktionen zwischen Objekten möglich

Im fertigen IDV können dann Objekte außerhalb ihres ursprünglich aufgezeichneten Zustandes animiert werden. Die durch die Bewegungen ausgelösten Bildänderungen werden vom Algorithmus berechnet, was in einem gewissen Rahmen noch realistisch aussieht.

In einem Video zeigen die Macher von IDV etwa, wie sie besagte Drahtskulptur aufgrund eines nur fünfsekündigen Ursprungsvideos realistisch animieren können. Ein anderes Beispiel ist ein einminütig gefilmter Busch oder eine Hängebrücke auf einem Spielplatz.

Als Einsatzzweck können sich die Wissenschaftler unter anderem Gebäudesimulationen in bestimmten Stresssituationen, wie etwa Erdbeben, vorstellen. Ein anderes Einsatzgebiet liegt im Entertainmentbereich: So könnten etwa Interaktionen zwischen virtuellen Figuren und der realen Welt deutlich kostengünstiger und einfacher als bisher erstellt werden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Reddit
Stundenlanger Ausfall, weil niemand mehr den Code kennt

Die Analyse eines schwerwiegenden Ausfalls bei Reddit zeigt, wie kritisch institutionelles Wissen sein kann.

Reddit: Stundenlanger Ausfall, weil niemand mehr den Code kennt
Artikel
  1. Entlassungen bei Techfirmen: Weniger Manager sind besser
    Entlassungen bei Techfirmen
    Weniger Manager sind besser

    Entlassungen sind schlimm, aber die Begründungen dafür etwa von Meta kann ich zum Teil verstehen. Auch die Forderungen nach Rückkehr ins Büro finde ich richtig.
    Ein IMHO von Brandur Leach

  2. Huawei: Innenministerium wird keine US-Sanktionen überprüfen
    Huawei
    Innenministerium wird keine US-Sanktionen überprüfen

    Das Bundesinnenministerium kann weder US-Sanktionen gegen Huawei in Deutschland einfordern, noch interne Verträge der Telekom einsehen.

  3. Parkvision: Parkplatz-KI überwacht Laufwege und bestraft Fremdeinkäufer
    Parkvision
    Parkplatz-KI überwacht Laufwege und bestraft Fremdeinkäufer

    Wer auf einem kameraüberwachten Parkplatz eines Gelsenkirchener Supermarkts parkt, darf nur dort einkaufen. Wer zusätzlich woanders hingeht, zahlt Strafe.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Ryzen 9 7900X3D 619€ • Crucial SSD 2TB (PS5) 158€ • Neu: Amazon Smart TVs ab 189€ • Nur bis 24.03.: 38GB Allnet-Flat 12,99€ • MindStar: Ryzen 9 5900X 319€ • Nintendo Switch inkl. Spiel & Goodie 288€ • NBB Black Weeks: Rabatte bis 60% • PS5 + Spiel 569€ • LG OLED TV -57% [Werbung]
    •  /