Für Steam-Streaming gut geeignet
Wer keine drahtlose Maus und Tastatur besitzt und den Compute Stick zum Filmestreaming nutzen möchte, hat mehrere Optionen: Die aktuelle Version von Kodi läuft problemlos auf dem x86-Rechner, alternativ gibt es Metro-Apps, beispielsweise für Netflix. Als Eingabegerät kann das eigene Android- oder iOS-Phone verwendet werden, die passende Remote Keyboard App liefert Intel in den jeweiligen Stores. Die Host App ist leider nicht vorinstalliert, sondern muss im Downloadcenter bezogen werden.
Der Touchscreen des Smartphones dient anschließend als virtuelles Mauspad samt zuschaltbarer Tastatur, auch eine Multimediasteuerung ist vorhanden. Letztere funktionierte im Test mit der Netflix-App, dem Windows Media Player und Youtube, nicht aber mit der Kodi-Oberfläche. Ein nerviges Problem sei noch erwähnt: Es gibt günstige Smartphones, die kein ac-WLAN unterstützen, etwa beide Varianten des Moto E. Damit die Remote Keyboard App läuft, müssen sich Compute Stick und Smartphone im selben Netz befinden. Das limitiert die 7265-NIC des kleinen Rechners künstlich auf das langsamere und tendenziell stärker frequentierte 2,4-GHz-Band.
Wer den Compute Stick für Spiele einsetzen möchte, kann das Open-Source-Programm Moonlight verwenden: Ist eine Geforce-Grafikkarte im Hauptrechner verbaut, wird Nvidias proprietärer Gamestream möglich. Eine Alternative zu Nvidias Gamestream ist Steam: Valves Spieleplattform kann direkt in den Big Picture Mode starten, Controllersteuerung inklusive. Per Gamepad wird nicht nur gezockt, auch die Bedienung der Oberfläche inklusive Herunterfahren und Neustarten des Sticks ist aus Steam heraus möglich.
Aktuelle Spiele wie Doom werden flüssig in 1080p mit 60 fps gestreamt, sofern das Host-System schnell genug ist, diese Bildrate anzuliefern. Der erste Compute Stick hatte bei Grand Theft Auto ziemliche Probleme, der Rockstar-Titel wurde nur in 720p30 sauber übertragen. Das neue Modell schafft 1080p60, die Bildrate fällt in einigen Szenen aber immer noch in den 50er-Bereich ab. Mit Valves eigenem Steam Link klappt das besser, die Box kostet mit 55 Euro zudem weit weniger als die Hälfte des Compute Sticks.
Für dedizierte Spiele auf dem Compute Stick selbst reicht die Leistung des Cherry-Trail-SoCs nur für ältere Titel und reduzierte Details. Klassiker wie Serious Sam The 2nd Encounter laufen flüssig, das HD-Remake hingegen ruckelt ab mittleren Qualitätseinstellungen fürchterlich. Dafür ist der Minirechner sehr sparsam: Im Leerlauf sind es 2,7 Watt und beim Netflix-Streaming (Edge, Netflix, 1080p, House of Cards S1Ep1) gerade einmal 3,7 Watt - der Vorgänger benötigte hier noch 6,9 Watt. Unter Volllast oder beim Steam-Streaming zieht der neue Compute Stick bis zu 9,8 Watt aus der Steckdose.
Der 30-mm-Lüfter steht selten still, die meiste Zeit säuselt er vor sich hin. Der Propeller ist zwar leicht hörbar, aber keinesfalls so nervig wie der im ersten Compute Stick. Der neigte zu einem hochfrequenten Pfeifgeräusch.
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Ich hab mir die erste Version gekauft und bin damit halbwegs zufrieden. Es macht seine...
Bisserl Text tippen und banale Spread-Sheets machen freilich keine Probleme.
Hi, die Boxen sehen interessant aus. Unterstützen diese Wake on Lan von Xibo aus?
Korrekt - CB15 läuft mangels x64 ja nicht.