Intels Chipfabrik in Madgeburg: Hochschulen fordern mehr Geld für Ausbildung

Der geplante Bau einer Chipfabrik von Intel bietet Absolventen und Hochschulen Chancen. Unis fordern dafür eine angemessene Finanzierung.

Artikel veröffentlicht am , / dpa
So soll der geplante Intel-Standort in Magdeburg aussehen.
So soll der geplante Intel-Standort in Magdeburg aussehen. (Bild: Intel)

Mit der geplanten Ansiedlung von Intel in Magdeburg sind große Hoffnungen verbunden: Für Uni-Absolventen im Land gibt es gute Jobaussichten, für die Hochschulen öffnen sich viele Möglichkeiten. Sie könnten Intel und weiteren Unternehmen, die sich ansiedeln sollen, konkret beim Fachkräfte-Nachwuchs helfen. Doch neue Studiengänge, Professuren und Forschung kosten Geld.

"Dafür werden wir zusätzliche Mittel brauchen, das können wir nicht allein stemmen", sagte Jens Strackeljan, Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Wenn die Hochschulen ein wichtiges Kriterium für die Standortentscheidung Intels gewesen seien, müsse klar sein: Das gibt es nicht zum "Nulltarif". Eine konkrete Forderung sei aber bislang nicht formuliert worden.

Außerdem müsse es Praxislabore an der Universität geben, sagte der Rektor, der auch Präsident der Landesrektorenkonferenz Sachsen-Anhalt ist. "Wir vermitteln auf universitärem Niveau Fähigkeiten, die auf vielen Ebenen anschlussfähig sind zu Tätigkeiten in der Halbleiterindustrie."

Hochschulen fordern schnelle Maßnahmen

Bei all dem drängt die Zeit. Wenn die Produktion im neuen Industriegebiet 2027 starten solle, müssten 2023/24 die ersten Studienprogramme stehen und Studierende immatrikuliert werden, sagte Strackeljan. Selbst dann werde es mit der Regelstudienzeit knapp.

Eine große Chance sieht der Rektor in der europäischen Ausrichtung der Strategie. Intel plant eigenen Angaben zufolge neben den zunächst zwei Fabriken in Magdeburg Projekte in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Design in anderen Ländern wie Frankreich und Italien. In Irland besteht schon eine Produktionsanlage.

Ob die Attraktivität der künftigen Arbeitsplätze und die internationalen Kooperationen der Uni reichen? Man könne diesbezüglich Angebote machen, sagte der Rektor. Über Netzwerke und Kooperationen könne man mit Intel besser für diese Studiengänge werben.

Mit der offiziellen Entscheidung des Unternehmens habe die Phase der gemeinsamen Umsetzung begonnen. Wie es konkret weitergeht, wird nun erarbeitet. "Ich habe Respekt vor der Aufgabe", sagte Strackeljan.

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