Intel SoC: Nach Atom kommt Quark für IoT und Wearables
Zum Auftakt seiner Entwicklerkonferenz IDF hat Intel-Chef Brian Krzanich eine neue SoC-Serie mit dem Markennamen "Quark" vorgestellt. Auf Basis von Atom oder einer anderen Architektur soll sie in Wearables und dem Internet der Dinge eingesetzt werden.

In nicht einmal 30 Minuten rauschte Intels neuer CEO Brian Krzanich zum Beginn des Intel Developer Forum (IDF) in San Francisco durch die Produktpalette des Unternehmens. Das Rauschen war aber eher leise - Krzanich sprach ruhig, legte immer wieder kleine Pausen ein. Beim ersten Auftritt auf der großen IDF-Bühne mag das vielleicht der Nervosität geschuldet sein.
Am Ende seiner Keynote stellte Krzanich eine neue Serie von Systems-on-a-Chip (SoC) vor. Der Name Quark - für den deutschen Markt vielleicht nicht ideal gewählt - leitet sich von den Elementarteilchen ab, die kleiner als ein Atom sind. Und kleiner als ein Atom ist der Chip wirklich.
Krzanich konnte den geschätzt mit weniger als einem Zentimeter Kantenlänge winzigen Chip kaum stabil zwischen zwei Fingern in die Kameras halten. Der Quark soll nur ein Fünftel der Grundfläche eines Atom belegen und ein Zehntel von dessen Leistungsaufnahme aufweisen.
Der Intel-Chef gab aber nicht an, auf welche Atoms sich diese Vergleiche beziehen. Wenn der kommende 22-Nanometer-Atom Bay Trail gemeint ist, der bei 2,5 Watt liegt, müsste ein Quark mit 250 Milliwatt auskommen - das ist der Bereich, in dem sich auch sehr sparsame ARM-SoCs bewegen.
Vorgesehen ist der Quark für Wearable-Geräte und das Internet der Dinge. Für den ersteren Bereich zeigte Krzanich zwei Designstudien für Armbänder. Eines war eher ein massiver Reif, der sich aufklappen lässt, das andere eine kleine Platine mit einem Flachbandkabel, die schon eine Smartwatch erahnen lässt.
Weitere Angaben zu Preisen, Modellnummern und vor allem der Rechenleistung der Quarks machte Intel nicht. Die Serie wird aber Quark X1000 heißen, sie soll für Gerätehersteller noch 2013 verfügbar sein.
Nachtrag vom 10. September 2013, 20:10 Uhr
Auch auf Nachfragen auf dem IDF verrät Intel nicht, welche Architektur im Quark steckt. Unter den Journalisten wird bezweifelt, dass sich die Atoms - auch mit der neuen Silvermont-Architektur - schon deutlich unter 1 Watt drücken lassen.
Zwei weitere Architekturen gibt es aber auch noch, auf Basis derer Intel den Quark entwickelt haben könnte. Zum einen die kleinen Pentium-Kerne der Xeon-Phi-Karten, und noch eine weitere Generation zurück: den 486-Prozessor, der inzwischen von anderen Herstellern als Embedded-Version in Lizenz gefertigt wird.
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Der Produktname könnte im deutschsprachigen Raum noch für einige Lacher sorgen.
Spricht sich aber ganz anders aus, da lachen dann wohl nur die ahnungslosen... muhahaha ^^
denn gerade in Deutschland dürfte man sich fragen, was Intel da für einen Quark anstellt...