Intel SG1: Server-Grafikkarte rendert 80 Spiele-Streams
Vier gekoppelte Chips für Gaming über die Cloud: Mit dem SG1 will Intel zumindest in bisschen im Grafikkarten-Markt mitmischen.

Intel hat die SG1 vorgestellt, das steht für Server Graphics 1. Dahinter verbirgt sich ein Grafikchip mit der Xe-LP-Architektur, wie sie auch für die integrierte GPU der Tiger-Lake-Prozessoren und dediziert bei der Iris Xe Max (DG1) für Ultrabooks verwendet wird.
Weil im Server-Segment jedoch völlig andere Anforderungen herrschen, hat sich Intel etwas einfallen lassen: Der SG1 wird mit 8 GByte LPDDR4X-Speicher kombiniert und in vierfacher Ausführung auf einer PCIe-Gen3-x16-Steckkarte verlötet, wobei ein PLX-Switch die Lanes verwaltet und ein 8-poliger Stromanschluss die Energie liefert.
Konkret arbeitet Intel mit H3C zusammen, einem großen chinesischem Anbieter von Cloud-Gaming. Deren XG310-Steckkarte trägt besagte vier SG1, womit multiple Instanzen eines Android-Games gerendert und dann als Stream encodiert werden. Im Falle von Arena of Valor, einem Titel von Tencent, läuft das Spiel dann in 720p30 für 60 Nutzer parallel.
Prinzipiell seien bis zu 80 Instanzen pro Karte möglich, sagte Intel. Vor allem aber lässt sich der Workload skalieren, indem nicht eine XG310-Steckkarte, sondern zwei verbaut werden. Dann verdoppelt sich die Anzahl an GPUs auf acht und zumindest bei Arena of Valor sind somit 160 Streams umsetzbar. Folgerichtig dürfte Tencent auch einer der ersten Kunden von H3C sein.
Während die Xe-Architektur, das steht für Exascale for Everyone, mit Xe LP (Low Power) in ersten Produkten steckt, geht die Arbeit an anderen Ausbaustufen weiter: Vor einigen Wochen hat Intel die ersten DG2-GPUs (Discrete Graphics 2) im Testlabor gestartet. Die Grafikchips nutzen Xe HPG (High Performance Gaming) und sollen 2021 erscheinen.
Zudem bemustert Intel erste Partner mit Xe HP (High Performance), wohingegen sich Xe HPC (High Performance Computing) alias Ponte Vecchio für Supercomputer weiter in Entwicklung befindet.
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