Intel Prozessoren: Raptor-Lake-CPUs werden knapp

Der Hardware-Händler Synnex aus Hongkong hat laut einem Bericht von HKEPC(öffnet im neuen Fenster) nicht mehr genügend Intel-Prozessoren, um defekte Exemplare im Rahmen der erweiterten Garantie zu ersetzen. Stattdessen erhalten Käufer ihr Geld zurück und müssen anschließend selbst für Ersatz sorgen, sofern sie nicht auf eine andere Plattform wechseln wollen.
Zuvor gab es bereits einen Bericht, dass Intel nicht mehr genügend Prozessoren hat, um die aktuelle Nachfrage zu decken. Laut einer Mitteilung des Intel-Kundensupports dauert es vier bis fünf Wochen, bis die CPUs wieder auf Lager sind. Dabei ging es um einen Intel Core i9-13900K, wobei Intel für einen Austausch auch auf den baugleichen Core i9-14900K zurückgreifen kann.
Der Hersteller hat den Bericht hingegen gegenüber Tomshardware kommentiert(öffnet im neuen Fenster) . Laut Intel ist "Austauschware für Retourenanfragen für Core-Desktop-Prozessoren der 13. und 14. Generation ausreichend, um die Nachfrage unserer Kundinnen zu decken" . Allerdings sagt Intel zeitgleich, dass die Anfragen "so schnell wie möglich" bearbeitet werden. Wartezeiten kann es demnach trotzdem geben.
Intel bietet auf Wunsch auch Erstattung des Kaufpreises
Laut dem Hersteller soll es allerdings generell möglich sein, statt einer Austausch-CPU auf Wunsch auch direkt den Kaufpreis erstattet zu bekommen. Es ist allerdings unklar, für welche Regionen diese Aussage gilt. In Deutschland ist innerhalb der ersten zwei Jahre nach dem Kauf der Umtausch oder eine Erstattung im Rahmen der Gewährleistung beim Händler üblich. Die direkte Inanspruchnahme der Herstellergarantie dauert häufig länger, ist nach Ablauf der Gewährleistungsfrist aber die einzige Option.
Intel hat in den vergangenen Monaten mit einer außergewöhnlich hohen Rate an Defekten bei Raptor-Lake-Prozessoren mit einer TDP von mehr als 65 Watt zu tun. Grund dafür war ein Fehler in der Firmware, der für Spannungsspitzen von 1,7 bis 1,9 Volt sorgen konnte und dadurch die Prozessoren beschädigt hat. Dieses Problem wurde inzwischen durch ein BIOS-Update behoben.
Um die möglicherweise kürzere Lebensdauer der CPUs durch die Schäden der alten Firmware abzudecken, hat Intel die Garantie für alle betroffenen Modelle um zwei Jahre verlängert . Das gilt sowohl für Boxed-CPUs als auch für Tray-CPUs , die von Systemintegratoren in Komplett-PCs verbaut werden.



