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Intel Prozessoren: Längere Garantie auch für Händler

Erweiterte Herstellergarantie hat es bislang nur für Box- CPUs aus dem Endkundenmarkt gegeben. Per Ankündigung schließt Intel auch Tray-CPUs ein.
/ Martin Böckmann
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Ein Intel Core i7-13700K liegt auch im Fall einer Tray-CPU noch bis zum Herbst 2025 im Garantiezeitraum. (Bild: Martin Böckmann/Golem.de)
Ein Intel Core i7-13700K liegt auch im Fall einer Tray-CPU noch bis zum Herbst 2025 im Garantiezeitraum. Bild: Martin Böckmann/Golem.de

Intel hat die erweiterte Garantie für Raptor-Lake-Prozessoren auf Tray-CPUs für den OEM-Markt erweitert(öffnet im neuen Fenster) . Damit können auch Händler die normalerweise einjährige Garantie zwei weitere Jahre in Anspruch nehmen. Sie gilt ab dem Core i5-13600K bis hin zum Core i9-14900KS. Laut Intel sind kleinere Prozessoren nicht betroffen, für sie gelten die bisherigen Garantiebedingungen.

Besonders kleinere Händler und Systemintegratoren waren in den letzten Wochen nicht sicher, ob sie selbst die Kosten für neue Prozessoren tragen müssen und dadurch im schlimmsten Fall in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnten. Denn für die in der Regel verbauten CPUs gibt es nur maximal ein Jahr Herstellergarantie, während der Händler selbst im Endkundengeschäft zwei Jahre Gewährleistung bieten muss.

Die hohe Ausfallrate von Raptor Lake sorgt zudem für hohen Arbeitsaufwand, den Systemanbieter im Garantiezeitraum auch nicht abrechnen können. Kunden, die ein Upgrade-Bundle kaufen, erhalten häufig ebenfalls eine Tray-CPU, statt der Version für den Einzelhandel mit großer Umverpackung. Auch dort besteht zwei Jahre Gewährleistungspflicht für Händler, aber nur ein Jahr Herstellergarantie für die Händler selbst.

Berichte über abgelehnte Garantieanfragen

Auf Reddit gibt es vereinzelt Berichte über versuchte Garantieanfragen, die Intel abgelehnt haben soll. Intel konnte in einem Fall(öffnet im neuen Fenster) zunächst die Herkunft der CPU nicht klären und hat sie daher als ungültig abgelehnt. Dass eine Raptor-Lake-Refresh-CPU unabhängig von ihrer Herkunft im Garantiezeitraum liegen muss, war dem Kundendienst zunächst nicht bekannt oder wurde ignoriert. Mittlerweile wurden aber beide Prozessoren akzeptiert.

Bis zum 20. Oktober 2025 gibt es durch die erweiterte Garantie keine Raptor-Lake-Prozessoren, die außerhalb des Garantiezeitraums liegen. Innerhalb von zwei Jahren dürfte in Deutschland der Weg über den Händler am schnellsten sein, zumal durch Intels Veröffentlichungen auch die Beweislastumkehr kein Problem mehr darstellt.


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