Intel-Prozessor: Broadwell um ein Quartal verschoben
Intel hat bei der Besprechung der aktuellen Quartalszahlen bekanntgegeben, dass die Massenproduktion der Broadwell-Prozessoren erst 2014 statt in diesem Jahr startet. Hintergrund der Verzögerung sind Anpassungen des 14-Nanometer-Prozesses, um eine zufriedenstellende Chipausbeute zu erzielen.

Der neue Intel-Chef Brian Krzanich hat erklärt, dass die Massenfertigung der kommenden Broadwell-Prozessoren um drei Monate hinter dem Zeitplan liege. Die Chipausbeute des 14-Nanometer-Prozesses sei allerdings mittlerweile "zufriedenstellend", sagte er bei der Bekanntgabe der Zahlen des dritten Quartals 2014.
Ursprünglich war geplant, die Produktion der neuen Prozessoren schon im vierten Quartal 2013 hochzufahren, bisher werden nur geringe Stückzahlen für Evaluierungszwecke gefertigt. Ungeachtet der Chipausbeute ist Intel laut Krzanich spät dran, denn Probleme bei der Fertigung seien der Grund für die Verzögerung. Bereits vor knapp einem Jahr hatte sich diese angekündigt, als Intel Hunderte Mitarbeiter von einem Trainingsprogramm in den USA zurück nach Leixlip, Irland, schickte.
Krzanich erläuterte bei der Besprechung der Quartalszahlen, der 14-Nanometer-Prozess benötigte bisher mehrere Anpassungen, um ein offenbar schwerwiegenderes Problem zu lösen und die Chipausbeute auf das nun erreichte Niveau zu erhöhen. Die Verzögerung sei nur ein "kleiner Ausreißer in der Zeitplanung", so der Intel-Chef, er sei "zuversichtlich, dass wir die Fehlerquelle nun behoben haben". Der Broadwell-Nachfolger, der unter dem Codenamen Skylake gehandelt wird, soll von der Fertigungsproblematik nicht betroffen sein und im Zeitplan liegen - das ist wenig überraschend, da die Produktion der Chips erst 2014 startet.
Broadwell hingegen ist der erste Prozessor, der im 14-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Intel demonstrierte auf der Entwicklerkonferenz IDF ein lauffähiges Broadwell-Notebook samt Messungen der Leistungsaufnahme. Die neue Technik soll die Effizienz um 30 Prozent steigern, hinzu kommen sparsamere Displays und Microsofts Instant Go.
Die als Broadwell-ULTs/ULXs bezeichneten Chips für Ultrabooks und schnelle Tablets werden höchstwahrscheinlich als Y-Modelle vermarktet. ULT steht für Ultra Low TDP und ULX für Ultra Low Extreme TDP. Die ULTs/ULXs verbinden als sogenannte MCMs, Multi Chip Modules, zwei Chips auf einem Träger - den eigentlichen Prozessor und den PCH (Platform Controller Hub), der Funktionen wie USB und SATA zur Verfügung stellt. Der Small Form Factor (SFF) von Broadwell ist mit dem bisherigen Haswell-Package nicht kompatibel, Intel wird jedoch für Ultrabooks eine spezielle Version anbieten.
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Nein. Atoms waren immer eine eigene Architektur mit eigenen Produktionslinien. Ausserdem...