Intel: Open-Source-Treiber 12.02 für Ivy Bridge stabilisiert
Intel hat seine Open-Source-Grafiktreiber in Version 12.02 veröffentlicht. Vor allem wurde die Unterstützung für Ivy Bridge stabilisiert. Künftig sollen Updates häufiger erscheinen.

Intel hat sein vierteljährliches Update seiner freien Grafiktreiber für Linux veröffentlicht. Künftig sollen Aktualisierungen häufiger als nur viermal im Jahr erscheinen. Dazu wurden die Versionsnummern angepasst, die nun das Jahr und den Monat des Erscheinungstermins enthalten. In Update 12.02 erklärt Intel die Unterstützung für Ivy Bridge als stabil. Außerdem lässt sich im Zusammenspiel mit Mesa 8.0 OpenGL 3.0 nutzen. Der RC6-Fehler ist für die Ultrabooks UX31e von Asus und NP350U2A von Samsung noch nicht korrigiert.
Im aktuellen Treiberpaket wurde die Kompatibilität zu GLSL 1.30 sowie für OpenGL 3.0 mit der enthaltenen 3D-Komponente Mesa 8.0.1 sowohl für Sandy Bridge als auch für Ivy Bridge umgesetzt. Für Ivy Bridge wurde noch ein IRQ-Fehler behoben, der bislang zu einem Leistungsabfall bei intensiver Nutzung geführt hat. Ferner können mit Ivy Bridge drei Monitore genutzt werden, zwei davon über HDMI. Informationen zu den angeschlossenen Monitoren liefert das verbesserte ELD (EDID-Like Data).
Für die Sandy-Bridge-Plattform wurde der Renderer nochmals überarbeitet. Damit wurde die Unterstützung für ADD2-Karten sowie TV-Out optimiert.
Noch mit Bugs
Einige bekannte Fehler wurden indes noch nicht behoben: Das Versetzen in Suspend-to-Disk (S4) funktioniert auf einigen Systemen ohne den Startparameter Nomodeset nicht. Der Parameter verhindert die automatische Konfiguration der Bildschirmauflösung in der Konsole. Neben dem RC6-Bug hat der Treiber noch Probleme bei der Ausgabe über das Embedded-Display (eDP) sowohl unter Sandy als auch unter Ivy Bridge.
Der Treiber funktioniert nicht nur mit Ivy Bridge und HD Graphics 2000 und 3000 in Sandy Bridge, sondern auch mit den Grafikeinheiten, die sich in den Kernen i5 670 und i5 520M befinden. Außerdem werden die Kerne GMA 3150 im Atom N450, GM45 und G45 sowie GM965 und G33 unterstützt. Das Paket besteht aus Mesa 8.0.1 für die Umsetzung von 3D-Effekten, dem 2D-Treiber Xf86-video-intel in Version 2.17.0, dem Direct-Rendering-Modul (DRM) Libdrm 2.4.31, dem Videobeschleuniger Libva 1.0.15 und der entsprechenden API Libvaapi. Vorausgesetzt wird Linux 3.2 und der Xserver 1.11. Canonical hat bereits angekündigt, das Paket in Ubuntu 12.04 zu integrieren.
Der Quellcode ist über Git-Server verfügbar.
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