Die Selbstbau-Kits

Ein Blick in die Verkaufscharts von deutschen Hardwareversendern zeigt, dass die NUC-Kits bei den Käufern von Mini-PCs am beliebtesten sind. Sie bestehen aus einem sogenannten Barebone: In einem Gehäuse sind Mainboard und Prozessor sowie Kühler bereits eingebaut, das Netzteil wird mitgeliefert. An dieser Stelle gilt es jedoch schon aufzupassen: Bei den meisten NUCs ist die CPU fest verlötet, bei einigen älteren mit Prozessoren der Serie Core-i-2000 oder -3000 gibt es einen Sockel für späteren Wechsel. Da es, anders als bei größeren Desktop-Boards, noch keine regelmäßigen Bios-Updates für neue CPUs gibt, spielt das aber bisher keine große Rolle.

Damit aus dem NUC-Kit ein moderner PC wird, sind noch RAM, SSD, Eingabegeräte und Monitor nötig. Bis zu den NUCs mit Core-i-3000 gab es zudem nur einen Steckplatz für eine mSATA-SSD, die neueren Modelle bieten auch einen Einbauplatz für ein Laufwerk mit 2,5-Zoll-Format. Spielen schnelles Booten und flotter Start von Anwendungen keine Rolle, weil der Standby-Modus mit rund 2 Watt genutzt wird, kann also auch eine alte Notebookfestplatte verwendet werden.

Vorsicht ist bei der Wahl der Speichermodule geboten, denn die NUCs sind auf die aus Notebooks bekannten SO-DIMMs ausgelegt. Die aktuellen Modelle mit Core-i-4000 und seiner Haswell-Architektur, ebenso wie der neue Bay-Trail-NUC, vertragen nur DDR3L-Speicher mit 1,35 statt 1,5 Volt. Selbst wenn diese Randbedingungen erfüllt sind, läuft längst nicht jedes Modul.

Intel hat dafür zwar auf der Übersichtsseite der NUCs unter dem Menüpunt Tools einen Eintrag zur Speicherkompatibilität hinterlegt, der Link führt aber nur auf die Supportseite aller Mainboards - das ist nicht gerade übersichtlich. Anhand der genauen Modellnummer der NUC-Kits lässt sich dann aber immerhin eine Empfehlung für passende Module finden, wie etwa für das neue Modell D54250WYK.

  • Brix Gaming von Gigabyte (Bild: Gigabyte)
  • Die Eee Box von Asus mit Slot-in-DVD-Brenner (Bild: Asus)
  • Die SSD muss bei aktuellen NUCs ans Dach. (Bild: Intel)
  • Mit 20 Zentimetern Kantenlänge ist der Mac Mini gar nicht so klein. (Bild: Apple)
  • Die CPU (1)  ist bei den NUC-Mainboards auf der Unterseite angebracht. (Bild: Intel)
  • Das Raspberry Pi ohne Gehäuse (Bild: Golem.de)
  • Das Thinkcentre M72e Tiny von Lenovo (Bild: Golem.de)
  • Die Zbox nano ID67 von Zotac mit WLAN (Bild: Zotac)
Die SSD muss bei aktuellen NUCs ans Dach. (Bild: Intel)

Dieses Kit ist derzeit eines der interessantesten, weil es mit dem Core i5-4250U mit 1,3 bis 2,6 GHz und HD Graphics 5000 einen der schnellsten für Mini-PCs geeigneten Prozessoren besitzt. Auch dabei handelt es sich aber nur um einen Dual-Core - ein NUC als transportable Video-Workstation ist so also kaum schneller als ein Mittelklassenotebook. Zudem kostet das Kit schon rund 350 Euro, mit SSD und RAM kommt man schnell auf über 500 Euro.

Billiger geht es mit dem Kit DN2820FYK, das rund 130 Euro kostet. Darin steckt aber der Celeron N2820 mit Bay-Trail-Technik. Auch wenn dieser Nachfolger der Atom-Architektur viel schneller als die Vorgänger geworden ist, machen anspruchsvolle Anwendungen kaum Spaß. Anders als bei früheren Atoms laufen aber auch HD-Videos, selbst im Flash-Format, flüssig.

Allen NUC-Kits bis auf das aktuelle Bay-Trail-Modell ist gemein, dass sie über eine Schnittstelle für Gigabit-Ethernet verfügen, und WLAN nur nachgerüstet werden kann. Dafür gibt es Mini-PCIe-Slots auf den Mainboards - die Kosten für eine drahtlose Anbindung sollte man also, wenn gewünscht, noch einkalkulieren. Sie liegen je nach Modul zwischen 13 und 40 Euro.

  • Brix Gaming von Gigabyte (Bild: Gigabyte)
  • Die Eee Box von Asus mit Slot-in-DVD-Brenner (Bild: Asus)
  • Die SSD muss bei aktuellen NUCs ans Dach. (Bild: Intel)
  • Mit 20 Zentimetern Kantenlänge ist der Mac Mini gar nicht so klein. (Bild: Apple)
  • Die CPU (1)  ist bei den NUC-Mainboards auf der Unterseite angebracht. (Bild: Intel)
  • Das Raspberry Pi ohne Gehäuse (Bild: Golem.de)
  • Das Thinkcentre M72e Tiny von Lenovo (Bild: Golem.de)
  • Die Zbox nano ID67 von Zotac mit WLAN (Bild: Zotac)
Die Zbox nano ID67 von Zotac mit WLAN (Bild: Zotac)

Das ist bei anderen Barebones wie der Zbox von Zotac anders, hier ist WLAN samt externer Antenne bereits eingebaut. Diese Rechner gibt es in vielen Versionen, ein spannendes Modell ist die Zbox nano i67. Sie kostet rund 300 Euro inklusive WLAN, der Prozessor ist mit einem Core i3-4010U mit 1,7 GHz ohne Turbo aber ein langsameres Modell als bei den aktuellen Haswell-NUCs. Für einen Vergleich der Prozessoren empfiehlt sich Intels ARK-Datenbank.

Lüfterlose Gehäuse

Wenn ein NUC als Media-Center oder in besonders lärmempfindlichen Umgebungen wie einem Tonstudio keinen Mucks von sich geben darf, kann das einzeln erhältliche Mainboard auch in ein Passivgehäuse eingebaut werden. Kommt dabei eine SSD zum Einsatz, ergibt sich ein PC ohne jegliche bewegliche Teile. Passende Gehäuse sind beispielsweise das Newton V von Akasa (rund 50 Euro) und das NC1 GK von Streamcom.

In solchen Behausungen entfällt aber ein wesentlicher Vorteil der NUCs: Sie passen dann nicht mehr hinter einen Monitor, weil sie dann zu schwer und zu heiß sind. Bei den Intel-Kits mit Gehäuse wird eine VESA-Halterung mitgeliefert, die für die Passivgehäuse nicht geeignet ist.

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 Intel NUC und Co.: Durchblick bei Mini-PCsDie Fertiglösungen 
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derdiedas 27. Mär 2014

Na ja statt ipCop einfach mal die alternativen http://www.ipfire.org/ https://www...

Anonymer Nutzer 20. Mär 2014

Sicher besser als dieses Gigabyte-Ding. Ich finde es sieht gut aus.

Kuldan 20. Mär 2014

Muss dem OP zustimmen.. ich habe einen HTPC im Wohnzimmer stehen (XBMC).. und neuerdings...

Kuldan 20. Mär 2014

Ich denke die vorhandene Konfusion ist eine simple Wortverwechslung.. OpenElec = Sehr...



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