Ein vergurktes Projekt
Weniger praxisorientiert, aber dafür umso interessanter ist die leuchtende Gurke, ein relativ einfacher Versuch aus der Oberschule. Sonja Gabriel und Hannes Hipp haben herausgefunden, warum die Gurke bei anliegendem Strom nur auf einer Seite leuchtet. Unter Gleichstrom ist die Antwort darauf simpel: Die Gurke leuchtet immer auf der Seite des negativen Pols. Unter Wechselstrom müsste das Licht mit den Polen hin und her wechseln - doch das passiert nicht.
"Die Zeitlupe hat gezeigt, dass die Gurke unter Wechselstrom nicht dauerhaft leuchtet, sondern immer wieder an und aus geht. Auch in der Zeitlupe hat immer nur eine Seite geleuchtet", erklärte Sonja. "Für das Phänomen musste es also physikalische Gründe geben, die wir finden wollten", erläuterte Hannes. Die beiden stellten fest, dass die verschiedenen Seiten der Gurke verschiedene Widerstände hatten. Und bei einem höheren Widerstand wird beim Anliegen von Strom mehr Wärme abgegeben.
"Wir haben schnell festgestellt, dass für das Leuchten eine gewisse Temperatur erreicht werden muss. Das sind 100 Grad, die auf der Seite mit dem höheren Widerstand schneller erreicht werden", sagte Sonja. Erreiche eine Seite die 100 Grad Celsius, so finde ein Prozess statt, der den Strom abfallen lasse. Dadurch werde die zum Leuchten nötige Temperatur nicht mehr erreicht.
Nachwuchsforscher vernetzen sich
Die beiden sind mit ihrer Forschung schon viel herumgekommen. Mit ihrem Projekt haben sie bereits im vergangenen Jahr beim Nachwuchswettbewerb Jugend forscht teilgenommen und ein Stipendium für den Adolescents Science & Technology Innovation Contest in China gewonnen - und sich für die ISEF qualifiziert. Auch die Society of Science and the Public hat sich es zum Ziel gesetzt, jugendliche Forscher zu vernetzen und so den kulturellen und wissenschaftlichen Austausch zu fördern. Daher werden auch auf der ISEF zahlreiche Stipendien für Reisen zu Wettbewerben oder Forschungszentren in verschiedenen Ländern vergeben.
Zum Abschluss des Wettbewerbs vergaßen die Schüler dann eine Weile ihre Forschung. Einen Abend lang hatten sie den Universal City Theme Park mit seinen Achterbahnen, Live-Shows und Einblicken in die Welt Hollywoods nur für sich. Ein Highlight. Letztlich sind die Hoffnungsträger der Wissenschaft nämlich nicht anders als die meisten anderen Jugendlichen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Forschung geht in die Luft |
Seine Arbeit dürfte von der Beschreibung und dem was auf dem Plakat zu sehen war her...
Naja, sowas in der Richtung habe ich ja zuerst auch gedacht. Aber Prandtl hat 1920 das...
Die haben das Geld doch nicht zum Fenster rausgeworfen... es ging halt vom...
Ich bin beeindruckt was die Jugendlichen für tolle Sachen hervorbringen. Bitte mehr solch...