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Intel-Fabrik: Kosten für Chipfabrik könnten um 40 Prozent sinken

Durch die Verschiebung des Baus der Intel -Fabrik in Magdeburg könnten die Kosten deutlich geringer ausfallen.
/ Mike Faust , dpa
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Durch die Verschiebung der Chipfabrik könnten weniger Subventionen nötig sein. (Bild: Reuters)
Durch die Verschiebung der Chipfabrik könnten weniger Subventionen nötig sein. Bild: Reuters

Durch die Verzögerung beim Bau der in Magdeburg geplanten Chipfabrik könnten die Kosten im Vergleich zu den ursprünglichen Planungen um 40 Prozent sinken, wie Rafael Laguna, Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovationen (Sprind) in einem Interview mit dem Fachdienst Tagesspiegel Background - Digitalisierung und KI sagte.

Intel kündigte Mitte September 2024 an, den Bau des Werks in Magdeburg um zwei Jahre zu verschieben. Wenn Intel erst in zwei Jahren anfinge zu bauen, entstünde in Magdeburg keine gänzlich neue Fabrik, sondern eine Kopie der bis dahin bereits in den USA gebauten Anlagen, sagte Laguna. "Man geht davon aus, dass die Kosten dadurch circa 40 Prozent niedriger sein werden, so dass man auch vier Milliarden weniger Subventionen bräuchte."

Die ursprünglichen Pläne von Intel in Magdeburg sahen Investitionen in Höhe von rund 30 Milliarden Euro vor. Die Bundesregierung plante, die Ansiedlung mit bis zu zehn Milliarden Euro fördern.

Vier Milliarden Euro für Mikroelektronik

Laguna setze sich dafür ein, dass die ursprünglich vorgesehenen Investitionen nicht zum Stopfen von Haushaltslöchern verwendet würden. Er empfahl der Politik, sechs der ursprünglich geplanten zehn Milliarden Euro unangetastet zu lassen. Die übrigen vier Milliarden sollten in das breite Ökosystem der Mikroelektronik investiert werden.

Laut Laguna passiert im Bereich der Mikroelektronik viel. "Allein beim IPCEI Mikroelektronik werden 40 Firmen gefördert und wir haben vielversprechende Start-ups wie Black Semiconductor aus Aachen." Die Abkürzung IPCEI steht für Important Project of Common European Interest und bezeichnet wichtige Innovationsprojekte in Bereichen wie der Mikroelektronik. IPCEI sind vom Verbot staatlicher Beihilfen ausgenommen und können in der Europäischen Union bis zur ersten gewerblichen Nutzung gefördert werden.

Für die Entwicklung der europäischen Chipindustrie brauche es jedoch noch viel mehr Geld, betont Lagune. "Daher sind wir auch dabei, ein Konzept zu schreiben, wie man das Ökosystem mit den freiwerdenden vier Milliarden Euro weiter befeuern könnte."


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