Intel: Erste HDR-Patches für Linux-Grafiktreiber verfügbar
Ein Intel-Angestellter hat erste Patches zur HDR-Unterstützung in den Linux-Grafiktreibern veröffentlicht. Bis zur vollen Nutzbarkeit von HDR wird es wohl aber noch einige Zeit dauern.

Bereits im Herbst des vergangenen Jahres beschrieb der Nvidia-Angestellte Andy Ritger auf der X.org Developers Conference (XDC), welche Änderungen am Linux-Grafikstack notwendig seien, damit die freien Grafiktreiber auch zur Darstellung von HDR (High Dynamic Range) genutzt werden können. Einen Teil dieser Arbeit hat nun ein Intel-Angestellter umgesetzt und als Patches bereitgestellt.
Dabei handelt es sich um Funktionen und Schnittstellen, die die Unterstützung für den Umgang mit den entsprechenden Metadaten implementieren. Die Verwendung der Metadaten ist eine zwingende Voraussetzung für die HDR-Nutzung, da die Displays der Monitore meist technisch nicht in der Lage sind, den vollständigen Farbraum nach BT.2020 darzustellen. Ebenso verfügen die Displays über unterschiedliche Weißpunkte und weisen verschiedene Leuchtdichten auf.
Die genannten Eigenschaften und noch einige weitere Metadaten haben direkte Auswirkungen auf die Darstellung eines Bildes. Das von den Grafiktreibern ausgegebene Signal muss entsprechend angepasst werden. Monitore können ihre Fähigkeiten der Grafikhardware per EDID mitteilen, und die nun verfügbaren Patches setzen den Umgang mit eben diesen EDID-Metadaten um.
Laut der Ankündigungs-E-Mail dienen die Patches vorerst nur dazu, Feedback der anderen Entwickler zu sammeln. Außerdem fehlen noch einige weitere Komponenten zur HDR-Unterstützung, allen voran der User-Space-Code und die HDR-Implementierung im Compositor. Ohne diese Teile ergebe das Überprüfen des Kernel-Codes nicht viel Sinn, schreibt der unter anderem für Intels Linux-Grafiktreiber zuständige Daniel Vetter. Bis zur vollständigen HDR-Unterstützung unter Linux vergehen vermutlich also noch einige Monate.
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