Intel DPTF: Garrett verbessert thermische Regulierung von Linux-Laptops

Intels eigener Code reicht nicht aus. Gegen das unnötige Drosseln unter Linux hilft nur Reverse Engineering.

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Die Temperaturregelung unter Linux könnte besser sein.
Die Temperaturregelung unter Linux könnte besser sein. (Bild: leyla.a/Flickr.com/CC-BY-SA 2.0)

Die thermische Regulierung ist eine der wichtigsten Funktionen auf modernen Laptops, um deren maximale Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Linux-Nutzer haben hier allerdings das Problem, dass Intel sein Dynamic Platform and Thermal Framework (DPTF) auf dem freien Betriebssystem noch nicht vollständig unterstützt. Der Google-Angestellte und langjährige Kernel-Hacker Matthew Garrett hat deshalb nun mit dem Reverse Engineering der sogenannten Adaptive Policy des DPTF begonnen und ersten Code seiner Arbeiten veröffentlicht, wie der Entwickler in seinem Blog schreibt.

"Viele moderne Laptops laufen in einem sehr konservativen thermischen Zustand, falls das Betriebssystem die Adaptive Policy nicht unterstützt. Dies bedeutet, dass die CPU extrem schnell drosselt und der Laptop übermäßig langsam läuft", schreibt Garrett dazu als Erklärung. Eben dieses Problem will Garrett nun angehen, da Intels eigene Arbeiten an DPTF bisher die Adaptive Policy nicht unterstützen.

In seinem Blog beschreibt der Entwickler, dass diese Richtlinien wiederum auf zwei verschiedenen Tabellen existieren. In diesen sind einerseits bestimmte Bedingungen wie Ladezustand oder eben auch Temperatur festgelegt sowie andererseits ein darauf aufbauendes weiteres Vorgehen beschrieben. Zu Letzterem wiederum gehört die Regulierung der CPU-Leistungsaufnahme oder Ähnliches.

Das Problem dabei sei jedoch, dass eine Reihe der notwendigen Bedingungen von den OEMs festgelegt werde und deshalb "völlig undurchsichtig" sei. Zwar könne natürlich die Firmware damit umgehen, außenstehende Beobachter jedoch nicht. Das macht das Reverse Engineering notwendig. Garrett hat darauf aufbauend den unter Linux genutzten Thermal Daemon um seine gewonnenen Erkenntnisse erweitert, ebenso wie den Linux-Kernel selbst.

Interessierte Nutzer finden den Code für Experimente auf Github. Der Entwickler weist aber darauf hin, dass es sich bei dem Code noch um eine frühe Entwicklungsphase handelt, die Garrett selbst bisher nur auf einem einzigen Laptop getestet hat, er erhofft sich aber breitere Tests durch die Community.

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