Broadwell-Nachfolger: Intel zeigt Skylake mit 3DMark und im 2-in-1
Prozessorchef Kirk Skaugen hat zum Auftakt des IDF nicht nur den üblichen Wafer oder ein Prototypensystem, sondern ein komplettes Notebook mit 360-Grad-Scharnier vorgeführt. Darin steckt der Broadwell-Nachfolger Skylake, das Gerät soll für Entwickler Anfang 2015 verfügbar sein.

"Statt das nur in einem Entwicklersystem zu zeigen, haben wir es gleich in ein 2-in-1 gesteckt", sagte Intel-Vize Kirk Skaugen in seiner Keynote-Ansprache zum Auftakt des Intel Developer Forum (IDF) 2014. Gemeint war Skylake, die zweite Intel-Architektur mit 14-Nanometer-Technik, von der viele Beobachter schon annahmen, sie würde sich wegen des späten Starts von Haswell (Core-i-4000) ebenfalls verzögern.
Zumindest für Entwickler solle das Skylake-Notebook aber "im ersten Quartal 2015" zugänglich sein, sagte Skaugen. Gemeint sind dabei vor allem Programmierer, die sich den neuen Grafikeinheiten widmen sollen. Um zu zeigen, dass die GPU schon gut funktioniert, ließ Skaugen auf einem anderen System - einer offenen Testplattform - den 3DMark Ice Storm laufen, natürlich ohne das Ergebnis zu verraten.
Auf dem Ultrabook, das im Stil von Lenovos Yoga auch als Tablet genutzt werden kann, lief zum Beleg der Grafikleistung ein 4K-Video. Auch hier ist aber noch nicht klar, ob höhere Wiederholfrequenzen als 24 Hz unterstützt werden; das ist für die aktuellen Broadwell-Y mit der Marke Core M die maximale Bildrate. Mindestens 30 Hz sollte Skylake erreichen, besser wären 60 - vor allem für externe Monitore, die als 4K-Displays schon jetzt unter 500 Euro erhältlich sind.
Wenn die ersten Skylakes im ersten Quartal serienreif sind, können die Geräte für Endanwender wohl Mitte des Jahres vorgestellt werden - also zur Computex in Taipeh, wo vor allem die taiwanische Hardwarebranche gerne ihre Entwicklungen vorstellt. Mehr als "in der zweiten Hälfte des Jahres 2015" sagte Skaugen dazu aber nicht. Das deutet auf den neuen Rhythmus hin, den die Verspätung von Broadwell bedingt hat: Auf der Computex wird nur angekündigt, frühestens zum Feiertagsgeschäft in den USA, das dort schon im Oktober beginnt, sind die Geräte dann tatsächlich verfügbar.
In der Fragerunde nach der Ansprache ging Intel-Chef Brian Krzanich auch auf die Verzögerungen ein. Nathan Brookwood von Insight64 wollte wissen, ob es neben der zuerst schwachen Ausbeute, dem "yield", noch einen anderen Grund für den späten Start von Broadwell gegeben habe. Krzanich sagte, der Termin für eine neue Prozessorgeneration hänge immer auch von den Gerätherstellern ab, und Intel müsse sich mit diesen abstimmen. Dass der Yield bei Broadwell anfangs gering war, gab der Intel-Chef aber auch freimütig zu.
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für ein ordentliches plus an leistung pro kern müsste man den einzelnen kernen aber wohl...