Stabile 5 GHz mit Übertaktung
Zur Erinnerung: Den Core i7-6700K von vergangenem Jahr konnten wir auf 4,7 GHz bei 1,36 Volt bringen. Diese Spannung ist ohne Wasserkühlung allerdings für den Dauerbetrieb nicht zu empfehlen. Mit einem guten Luftkühler sind zwar akzeptable Temperaturen möglich, die Lebenserwartung des Chips verkürzt sich dennoch. Intel gibt für Kaby Lake an, den 14FF+ Prozess und das Design mehr auf Overclocking hin optimiert zu haben. Wie gehabt, ist der Heatspreader aber nicht verlötet, der Kontakt zur CPU wird per Wärmeleitpaste hergestellt.
Schon im ersten Anlauf knackt unser Core i7-7700K die 5-GHz-Grenze, wenngleich mit hohen 1,40 Volt. Schlussendlich konnten wir die Spannung auf 1,34 Volt reduzieren - dennoch durchlief der Chip jegliche Benchmarks bei 5 GHz stabil. Ohne den Speicher anzutasten, bedeutet das ein Plus von 13 Prozent beim H.264-Encoding. Sehr gute 7700K schaffen die 5 GHz schon bei rund 1,3 Volt.
Wie erwartet, steigt die Leistungsaufnahme durch das Overclocking drastisch: Ausgehend von 18 Watt im Leerlauf sind es 92 Watt beim Transcoding - jeweils ohne OC und mit iGPU. Der 6700K im gleichen System benötigt dafür 107 Watt bei niedrigerer Geschwindigkeit. Mit Übertaktung auf 5 GHz verbrät der 7700K dann satte 149 Watt, er wird also völlig ineffizient. Wer es drauf anlegt, kann den Kaby-Lake-Chip aber auch ohne OC in diese Gefilde zwingen.
Bei den Broadwell-EP wie dem Core i7-6950X definiert Intel spezielle, niedrigere Taktraten, wenn AVX(2)-Code berechnet wird. Bei Kaby Lake ist das offenbar nicht der Fall, die Vektoreinheiten laufen bei unserem Z170- und Z270-Board mit voller Frequenz. Zwar gibt es einen AVX-Multiplikator, der steht aber von Haus aus auf Null. Wer nun Tools wie Prime95 mit SmallFFTs samt AVX-Code laufen lässt, provoziert eine extreme Leistungsaufnahme.
Das 7700K-System kommt unübertaktet auf 139 Watt, ein Leerlauf-Volllast-Delta von 121 Watt. Mit von Intel genannten 91 Watt TDP hat das nichts mehr zu tun, unser beileibe nicht schwacher Thermalright HR-02 Macho hält den Chip bei voller Drehzahl gerade so unter 90 Grad Celsius. Mit Overclocking überhitzt der Prozessor und drosselt innerhalb weniger Sekunden seine Frequenz. Allerdings ist Prime95 keine alltägliche Last und Consumer-Software mit AVX höchst selten, dennoch sollte Intel hier Hand anlegen.
Noch kurz der Vollständigkeit halber, bevor wir zum Fazit kommen: Die Leistungsaufnahme des Core i7-7700K liegt leicht unterhalb der des Core i7-6700K, wenn bei beiden die integrierte Grafikeinheit verwendet wird. Auch hier wurden also die Effizienz und die Geschwindigkeit gesteigert.
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Nur dank mehr Takt schneller | Verfügbarkeit und Fazit |
Weil Prime halt u.a. AVX nutzt und im UEFI offenbar kein AVX-Offset eingestellt ist...
Da bei mir mein guter i7-920 samt Board den Geist vor Weihnachten aufgegeben hat, wollte...
Das lohnt sich nur wenn du dann aber nen richtiges Power Upgrade durchführst. Min 32 GB...
Genau, und selbst bei Spielen reicht eine gute alte CPU der ersten Core I7/5 serie...