Nur dank mehr Takt schneller
Wir testen den Kaby-Lake-Chip auf MSIs Z270 SLI Plus mit zwei Mal acht GByte DDR4-2400 von Crucial, die wir für den Core i7-6700K mit DDR4-2133-Modus laufen lassen. Die Latenzen sind mit CL14 gleich scharf, sprich einzig die Datentransfer-Rate nimmt zu. Windows 10 x64 und Anwendungen liegen jeweils auf einer Crucial MX200, als Grafikkarte verwenden wir für die 720p-Spiele-Benchmarks eine Geforce GTX 1060 Founder's Edition.
Auf dem Intel Developer Forum im August 2016 ließ der Hersteller zwar nebenbei verlauten, dass Kaby Lake verglichen mit Skylake kleinere Änderungen bei den internen Puffern erfahren habe, etwa ein größeres Out-of-Order-Window; zudem soll Sheed Shift für schnellere Taktwechsel zwischen einzelnen Turbostufen beschleunigt worden sein. Unsere Messwerte zeigen pro Takt allerdings keinen Leistungszuwachs zwischen den beiden Generationen. Das eingangs erwähnte 14FF+ Verfahren und der DDR4-2400-Speicher hingegen lassen sich nachweisen.
Während der Core i7-6700K mit 4 GHz läuft und 4,1 oder 4,2 GHz selten anliegen, taktet der Core i7-7700K durchgehend mit 4,4 GHz und häufigen 'Hüpfern' auf 4,5 GHz. Eine lineare Skalierung mit der Frequenz tritt jedoch nicht auf: In 7-Zip, was sogar auf den schnelleren Speicher anspringt, komprimiert der 7700K einen Ordner mit 5 GByte gemischten Daten rund 7 Prozent schneller.
Besser sieht es beim Transcoding von H.264- oder H.265-Material auf den Prozessorkernen aus, hier setzt sich der 7700K um 10 bis 11 Prozent vom 6700K ab. Das beste Resultat messen wir in The Elder Scrolls Online: Größe Städte wie Rawl'kha sind aufgrund vieler NPCs sowie Spieler stark CPU- und RAM-limitiert, hier liegt der 7700K mit plus 13 Prozent in Front. Die Bildrate beträgt allerdings 51 zu 45 fps - flüssig läuft TESO auf beiden Chips.
Die integrierte HD Graphics 630 des 7700K weist die gleichen Eckdaten wie die HD Graphics 530 des 6700K auf: 24 Ausführungsblöcke (Execution Units) bei bis zu 1,15 GHz. Bedingt durch den besseren Fertigungsprozess, sprich häufiger maximalen Boost, und den flotteren Speicher rendert die HD Graphics 630 unsere Testspiele knapp 10 Prozent flotter. Damit ist sie für aktuelle Titel weiterhin zu lahm, ältere oder anspruchslose Spiele wie Titan Quest in der Anniversary Edition stellt sie jedoch passabel dar.
Im Falle eines K-Prozessors dürfte die iGPU zwar selten genutzt werden, falls doch, hat sie aber vorerst ein Alleinstellungsmerkmal dank der Gen9.5-Architektur: Wer per Netflix streamt, kann Filme oder Serien am PC in 4K-UHD betrachten. Kaby Lake unterstützt HEVC-Decoding/Encoding mit 10 Bit in Hardware und ist kompatibel zu HDCP 2.2 sowie Microsofts Play Ready SL3000. Theoretisch gilt das auch für AMDs Polaris- und Nvidias Pascal-Grafikchips, praktisch verweigert Netflix (noch) die 4K-Wiedergabe.
Schon lange vor der Veröffentlichung von Kaby Lake hörten wir aus Overclocker-Kreisen, dass die Chips höhere Frequenzen erreichen als Skylake. Unser Muster des 7700K gehört zwar offenbar nicht zu den OC-freundlichsten, dennoch schafft es beeindruckende Werte.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Boards mit kleinen Neuerungen | Stabile 5 GHz mit Übertaktung |
Weil Prime halt u.a. AVX nutzt und im UEFI offenbar kein AVX-Offset eingestellt ist...
Da bei mir mein guter i7-920 samt Board den Geist vor Weihnachten aufgegeben hat, wollte...
Das lohnt sich nur wenn du dann aber nen richtiges Power Upgrade durchführst. Min 32 GB...
Genau, und selbst bei Spielen reicht eine gute alte CPU der ersten Core I7/5 serie...