Boards mit kleinen Neuerungen
Wir haben für unseren Test des Core i7-7700K zwei Plattformen verwendet: Das bewährte Asus Z170 Deluxe mit der aktuellen UEFI-Version 3004 und das neue MSI Z270 SLI Plus mit Firmware 141. Während das Asus-Board keine Auffälligkeiten zeigte, ließ sich der Rechner mit der MSI-Platine sporadisch nicht sauber herunterfahren. Wir vermuten ein behebbares Bios-Problem.
Der offensichtlichste Unterschied des Z270 zum Z170 sind die zusätzlichen PCIe-3.0-Lanes: Statt 20 sind es 24, daher steigt auch die Anzahl der HSIO-Lanes (High Speed Input/Output) von 26 auf 30. Das ist wichtig, denn die Beschaltung der HSIO-Lanes obliegt dem Mainboard-Hersteller: Je nach Konfiguration kann er beispielsweise mehr Ethernet-, Sata- oder USB-Ports oder PCIe-Lanes ansprechen.
MSI hat beim Z270 SLI Plus eine Umsetzung mit ASM2142-Chip gewählt: Der stammt von Asmedia, hängt an zwei PCIe-3.0-Lanes und liefert zwei USB-3.1-Gen2-Ports, wovon MSI je einen in Type-A- und Type-C-Ausführung an der I/O-Blende nach außen führt. Auffällig sind die beiden Steckplätze für SSDs im M.2-Kärtchenformat wie Samsungs 960 Evo: Die zwei Slots sind mit vollen vier PCIe-3.0-Lanes angebunden, was unter anderem ein Raid0 aus SSDs erlaubt.
Allerdings ist der Z270-Chipsatz selbst per engem DMI 3.0 (Direct Media Interface) mit dem Prozessor gekoppelt, was vier PCIe-3.0-Lanes und somit einer Datenrate von knapp 4 GByte pro Sekunde entspricht. Alternativ besteht die Option, eine NVMe-SSD per Adapter-Platine in einen der beiden x16-Slots zu stecken. Da die Kaby Lake jedoch nur 16 PCI-3.0-Lanes in der CPU bieten, wird die Anbindung an eine dedizierte Grafikkarte auf acht Lanes gedrosselt - nennenswerte Auswirkungen hat das allerdings selten.
Dennoch: Wer mehr als eine sehr schnelle NVMe-SSD verwenden möchte, sollte daher von Intels neuer Mainstream-Plattform Abstand nehmen und ein Sockel-LGA-2011-3-System (28 oder 40 PCIe-3.0-Lanes von der CPU) kaufen oder auf AMDs Ryzen-CPUs (32 PCIe-3.0-Lanes) warten. Zumindest bei Letzterer ist aber noch unklar, wie der X370-Chipsatz und etwaige M.2-Slots angeschlossen werden.
Exklusiv für Kaby Lake ist die Unterstützung für Optane Memory: Darunter versteht Intel M.2-Kärtchen mit 16 oder 32 GByte nicht flüchtigem 3D-Xpoint-Speicher. Die werden als schneller Cache für Lese- und Schreiboperationen verwendet, ähnlich dem mit dem Z68-Chipsatz eingeführten SSD-Caching. Der Optane Memory wird mit Festplatten gekoppelt, zu Preis und Verfügbarkeit liegen uns keine Informationen vor.
Genug der Plattform - Zeit für Benchmarks: Da schneidet der Core i7-7700K teils besser ab als erwartet.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Intel Core i7-7700K im Test: Kaby Lake = Skylake + HEVC + Overclocking | Nur dank mehr Takt schneller |
Weil Prime halt u.a. AVX nutzt und im UEFI offenbar kein AVX-Offset eingestellt ist...
Da bei mir mein guter i7-920 samt Board den Geist vor Weihnachten aufgegeben hat, wollte...
Das lohnt sich nur wenn du dann aber nen richtiges Power Upgrade durchführst. Min 32 GB...
Genau, und selbst bei Spielen reicht eine gute alte CPU der ersten Core I7/5 serie...