Synthetische Benchmarks zeigen Single-Thread-Schwäche
Acht gegen sechs Kerne lautet das Duell beim Vergleich von 4960X und 5960X. Beim Vergleich der beiden Sechskerner 3960X und 4960X ergaben sich durch die Architekturverbesserungen und den gering gesteigerten Takt 7 bis 10 Prozent mehr Rechenleistung. Intels Ziel ist es, mit jedem neuen CPU-Design, wozu auch Haswell zählt, rund 10 Prozent mehr zu erreichen. Beim 5960X ist dafür der Takt geringer als bei seinem Vorgänger - das kann sich bei Single-Thread-Anwendungen trotz der Architekturvorteile negativ auswirken. Werden jedoch alle Cores voll ausgelastet, sind in der Theorie rund 30 Prozent mehr Leistung zu erzielen.
Das zeigen auch Cinebench R11.5 und R15, die mit Takt und Kernzahl nahezu perfekt skalieren: Der 5960X ist fast ein Drittel schneller als der 4960X, alle anderen CPUs sind abgeschlagen. Bei beiden Programmen lässt sich auch nur ein Kern nutzen, dann ist der 4960X durch seinen Taktvorteil gleichauf. Um die Leistung pro Takt zu bewerten haben wir beide CPUs auch mit einem festen Multiplikator von 30 auf 3,0 GHz eingestellt und Cinebench R15 neu vermessen. Durch zwei Kerne mehr gewinnt dann auch der 5960X.
Das ist auch bei Nutzung von nur einem Core der Fall, allerdings fällt das Ergebnis mit 108 gegenüber 110 Punkten zu Gunsten des 5960X äußerst knapp aus. Immerhin kann der Haswell-E hier seinen Architekturvorteil und den größeren L3-Cache offenbar noch ausspielen. Zudem bleibt Cinebench lange Zeit auf dem selben Kern, was bei älteren Anwendungen nicht der Fall ist.
Ein Extrembeispiel für ein Programm, das ständig die Kerne wechselt - was die CPU intern unter anderem durch Cache-Flushes durcheinanderbringt - ist SuperPi Mod XS 1.5. Wenn wir damit die Kreiszahl auf 4 Millionen Nachkommastallen berechnen, braucht der 5960X über zwei Sekunden länger als der 4960X. Der höhere Turbotakt des Ivy Bridge-E bringt hier den Vorteil, SuperPi ist so klein, dass der größere L3-Cache nicht ins Gewicht fällt. Wenn also noch sehr alte Single-Thread-Anwendungen eingesetzt werden müssen, sollte man durch eigene Tests prüfen, ob sich die neue CPU lohnt. Dann kann auch ein viel billigerer Quad-Core wie der 4790K mit 4,4 GHz bei Belastung eines Kerns schneller sein.
Bei Multithreading-Anwendungen schlägt die um ein Drittel erhöhte Kernzahl aber in der Regel zu, wenn sich die Programme nicht durch die für Desktops ungewohnt hohe Zahl von 16 Threads verwirren lassen.
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