Intel Core i7-4790K: Devils Canyon mit bis zu 4,4 GHz, ohne verlöteten Deckel
In Windeseile hat Intel seinen schnellsten Desktop-Quad-Core, Core i7-4790K, entwickelt. 4 GHz auch unter Volllast soll er schaffen und besser übertaktbar sein. Dafür mussten aber einige Kompromisse eingegangen werden.

"Ich weiß, ihr Tester wollt eure Muster lieber gestern als morgen haben", sagte Intels Desktop-Chefin Lisa Graff im Vorfeld der Computex während einer Telefonkonferenz. Gleich darauf entschuldigte sich die Managerin dafür, dass das wohl nicht klappen werde: Seit vielen Jahren ist der Core i7-4790K der erste Highend-Prozessor, den nur wenige ausgewählte Medien vorab gründlich testen können.
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- Polymer statt Lot
Damit muss man sich bisher weitgehend auf Intels Versprechungen verlassen, was die Leistungsfähigkeit betrifft. Die neue CPU für den Sockel LGA1150 gehört zum Haswell-Refresh, ist also noch mit 22 Nanometern Strukturbreite gefertigt. Das Topmodell der 2013 vorgestellten ersten Haswell-Generation, 4770K, kam auf 3,5 bis 3,9 GHz, die schnellste 2014er-CPU ohne K-Suffix für offenen Multiplikator, 4790, erreicht 3,6 bis 4,0 GHz.
Der Core i7-4790K, der zusammen mit dem kleineren Ableger Core i5-4670K unter dem Codenamen Devils Canyon entwickelt wurde, kommt aber auf 4,0 bis 4,4 GHz, er ist also in jedem Fall Intels schnellster Quad-Core für Desktop-PCs. Die 4 GHz erreicht er auch bei dauerhafter Last auf allen vier physikalischen und den vier zusätzlichen Hyperthreading-Kernen. Zusätzlich soll er besonders gut übertaktbar sein - genau das ist aber von CPU zu CPU verschieden, weshalb das Fehlen vieler unabhängiger Tests schon etwas ärgerlich ist.
Die 4,4 GHz bei Last auf einem Kern sind laut Lisa Graff auch mit dem bisherigen Boxed-Kühler möglich, er werde auch weiterhin als Bundle mit der CPU angeboten. Die leichte Steigerung der TDP von 84 auf 89 Watt verkraftet der Intel-Managerin zufolge auch die aktuelle Kühllösung leicht. Nach den Erfahrungen von Golem.de mit einem 4770K und dem Boxed-Kühler sollte man diesen Prozessoren für einen leisen PC einen größeren Heatsink aufsetzen: Intels Billig-Lösung ist unter Last auch aus einem geschlossenen Rechner deutlich herauszuhören.
Mehr Spielraum zum Übertakten bietet ein größerer Kühler auch, und genau darauf ist 4790K ausgelegt. Den größten Kritikpunkt von professionellen Overclockern, die bei Wettbewerben antreten, hat Intel aus technischer Sicht nur zum Teil behoben: Seit Ivy Bridge (Core i-3000) sind die Blechdeckel auf den CPUs, auch Heatspreader genannt, nicht mehr verlötet - und das bleibt auch bei Devils Canyon so. Statt eines metallischen Lots, das einen sehr guten Wärmeübergang gewährleistet, gibt es weiterhin nur ein "thermal interface material" (TIM), das einer Wärmeleitpaste ähnelt.
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Polymer statt Lot |
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Und die Wärmeleitpaste und ein paar Kondensatoren drauf zu kleben *Ironie off* Hast du...
...das ist IMHO das mit Abstand größte Ärgernis beim 4770K.
hexacore, broadwell und übertakterfreundlich wäre doch echt lässig. nicht dass ich es...