Smart Sound Technology für Cortana
Die von Intel blumig als Smart Sound Technology umschriebene Audio-Lösung weist mehrere Vorteile auf: Durch den im PCH integrierten Audio-DSP müssen weniger Leitungen über die Platine verlaufen, einzig ein serieller I2C/I2S-Bus hin zum Code wird benötigt. Der Audio-DSP dekodiert MP3- sowie ACC-Streams und kümmert sich um Sound-Nachbearbeitung für Musik oder Filme. Das klappt aber nur mit DTS (Digital Theater Systems) und nicht mit dem Dolby-Standard.
Zudem unterstützt die Smart Sound Technology nun Wake on Voice: Während bei Wake on (Wireless) LAN der Rechner per Netzwerk-Aktivität erwacht, reagiert er bei Broadwell auf Spracheingaben wie Cortana, selbst wenn sich Windows im Connected Standby (Instant Go) befindet. Der Prozessor verharrt im C0-Schlafmodus, erst der Audio-DSP weckt ihn auf.
Schlaues Detail: Das Gigabit-Ethernet und die WLAN-Steckkarte sind ebenfalls an den PCH angebunden, Intel nutzt hierfür mehrere PCIe-Lanes. Den Audio-DSP ebenfalls dort zu integrierten und auch mit einer Wake-on-Funktion zu versehen, war der nächste logische Schritt. Dieser erfolgte bereits bei Haswell, was Intel aber erst mit den Broadwell-Datenblättern bekanntgab.
Hintergrund könnte Windows 10 sein: Die Sprachassistentin Cortana ist Bestandteil des noch nicht veröffentlichten Betriebssystems, erst im Januar dürfte eine Technical Preview mit Cortana zum Download bereitstehen. Da es keine Ultrabooks ohne Microsoft-Betriebssystem gibt, wollte Intel offenbar warten, bis entsprechende Software als Standard vorhanden ist.
Anders als beispielsweise Kinect bei der Xbox One dürfte Intels Lösung nicht fünf, sondern weniger als ein Watt benötigen. Der Zuruf "Hey Cortana" dürfte das Ultrabook innerhalb von Millisekunden wecken und es den direkt folgenden Sprachbefehl erkennen lassen, etwa einen Skype-Anruf.
Da Windows 10 erst in einigen Monaten erscheint, halten wir es für wahrscheinlich, dass Intel für die Spracherkennung auf Ultrabooks vorerst auf eine eigene Lösung setzt. Durchgesickerten Informationen zufolge nennt der Hersteller diesen persönlichen Assistenten intern "Genie".
Einen Teil der Sound-Nachbearbeitung (Post-Processing) übernimmt die Grafikeinheit von Broadwell-U, die mehr als zuvor für allgemeine Berechnungen, sogenanntes GPGPU-Computing, ausgelegt ist. Hierfür hat sich Intel einige technische Verbesserungen einfallen lassen.
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Intel Core i-5000U: Broadwell hört im Schlaf aufs Wort | Neue Grafik- und CPU-Architektur |
Die Sache mit den Quads gab's bei uns schon vor Monaten und ist im Artikel verlinkt ;-)
1. Warum sollte ich eine Liste machen? Die X3 und X4 sind definitv tauglich. Der alte...
Eine schnellere Low-/Mid-End zB.