Intel C2000: Weiter Unklarheit zur Häufung von NAS-Ausfällen

Wie hoch ist die Gefahr eines ausfallenden NAS-Systems durch Intels CPU-Fehler? Das bleibt weiter im Unklaren und auch unsere Anfragen bei den wichtigsten NAS-Herstellern ergeben nur teilweise beruhigende Fakten. Immerhin sind nicht alle Hersteller betroffen und Synology verlängert die Garantie.

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Vor allem Synology hat viele betroffene Geräte.
Vor allem Synology hat viele betroffene Geräte. (Bild: Synology)

Nachdem Intel zugeben musste, dass die Netzwerk-Atoms der C2000-Serie mit höherer Wahrscheinlichkeit ausfallen, ist weiter unklar, wie hoch die Gefahr ist. Wir haben bei den wichtigsten NAS-Herstellern angefragt, ob diese überhaupt betroffen sind und wie die Unternehmen reagieren.

Inhalt:
  1. Intel C2000: Weiter Unklarheit zur Häufung von NAS-Ausfällen
  2. Netgear ist betroffen und Unklarheit bei Seagate und Western Digital

Einer der wichtigsten Hersteller ist Synology. Das Unternehmen verbaut die C2000-Serie, genauer den seit Ende 2013 existierenden C2538 und gibt in einem kurzen Statement an, dass sechs NAS-Systeme betroffen sind. Dazu gehören zwei Racksysteme (RS815+ und RS2416+, auch in der jeweiligen RP-Version) und vier Desktop-Varianten, von denen eine durchaus bei Endkunden im Einsatz sein dürfte. Das betrifft die kleine DS415+. Die anderen Systeme (DS1515+, DS1815+, DS2415+) sind eher im Büroeinsatz zu vermuten. Laut Synology sind die Ausfallraten bisher auf dem zu erwartenden Niveau und das Unternehmen ist sich sicher, dass dies auch weiter so bleibt. Nichtsdestotrotz verlängert Synology die Garantie aller potenziell betroffenen Geräte um ein Jahr. Die Garantiebedingungen sind allerdings komplex. Einige Geräte dürften deswegen trotzdem bald aus der Garantiezeit fallen.

Je mehr Last, desto höher das Risiko

Betroffen sind vor allem Einheiten, die unter hoher Last eingesetzt werden. Das deckt sich durchaus mit den bereits vorhandenen, im Forum dokumentierten Vorfällen. Vorfälle gibt es zu dem DS1815+-System. Im C2000-Thread sind auch andere Verdächtige genannt.

Abseits der Stellungnahme aus Taiwan hat uns Synology allerdings keine weiterführenden Informationen gegeben. Unklar ist etwa, wie der Kunde zwischen den potenziell anfälligen Systemen und den korrigierten Systemen unterscheiden soll. Laut Synology wurden im Februar Maßnahmen ergriffen, um die Möglichkeit des Fehlers auszuschließen. Und zwar sowohl bei bestehenden Plattformen als auch zukünftigen. Einen grundsätzlichen Austausch wird es also nicht geben und die Produkte verbleiben demnach im Markt.

Beruhigung gibt es für Nutzer von Synologys größtem Konkurrenten. QNAP setzt zwar auch auf Atom-Prozessoren, allerdings auf jene der J-Serie, die nicht die Ausfallsituation der C-Serie haben. Ebenfalls nicht betroffen ist Thecus. Das Unternehmen setzt zwar sehr viele unterschiedliche Atom-Serien ein, darunter die D-, CE- und J-Serie. Die C-Serie wird aber nicht eingesetzt, wie uns das Unternehmen sagte. Auch Buffalo antwortete uns, dass die C-Serie nicht zum Einsatz kommt.

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Netgear ist betroffen und Unklarheit bei Seagate und Western Digital 
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