Netgear ist betroffen und Unklarheit bei Seagate und Western Digital
Beim Netzwerkhersteller Netgear gibt es Geräte, die eine potenziell höhere Ausfallwahrscheinlichkeit haben. Wie uns das Unternehmen mitteilte, sind die Systeme ReadyNAS 3130 und ReadyNAS 3138 betroffen. Das genaue Risiko wird derzeit untersucht, soll aber erst in etwa einer Woche vorliegen. Netgear verspricht, die Ergebnisse registrierten Kunden und Resellern direkt mitzuteilen. Interessanterweise nennt Netgear nicht Intel als Ursache, sondern sagt nur, dass eine Komponente betroffen sei.
Überraschend keine Antwort bekamen wir von den beiden Festplattenherstellern Western Digital und Seagate. Wie auch bei allen anderen Herstellern haben wir am 15. Februar 2017 eine Anfrage gestellt, bekamen allerdings bei beiden nur die Rückmeldung, dass es eine Antwort geben soll. Seagate gehört auf jeden Fall zu den betroffenen Herstellern, wie Anandtech etwa zeigt. Seagate selbst verschwiegt jedoch selbst in den Datenblättern, welche Prozessoren genau zum Einsatz kommen. Oft wird einfach nur der Atom genannt. Informationen soll es aber in Kürze geben.
Bezüglich Western Digital lässt sich die Situation derzeit überhaupt nicht einschätzen. Die Datenblätter nennen noch weniger Details als die von Seagate. Wir wissen nicht, ob und in welchem Maße die NAS-Systeme von Western Digital betroffen sind. Seagate sagte uns zuletzt am 20. Februar nur, dass der Sachverhalt noch überprüft werde.
Aufpassen und abwarten!
Insgesamt ist die Situation für NAS-Besitzer unbefriedigend. Diese Geräte müssen eine hohe Verfügbarkeit haben und jede Unsicherheit sollte seitens der Hersteller besser benannt werden. Nach derzeitigem Stand hoffen alle offenbar, dass die Ausfallrate nur leicht erhöht ist, wie es Intel angibt. Intel wird den Schaden finanziell übernehmen, was die NAS-Hersteller zu kulanterem Verhalten bringen sollte. Die Frage ist allerdings, ob die altersbedingten Schäden in Zukunft nicht noch weiter zunehmen. Laut einem Bericht von The Register lässt sich das nicht ausschließen, da erste Vorfälle schon vor 18 Monaten auftraten und Intel erst jetzt reagierte. Zudem sagte selbst Intel, dass diese altersbedingt nach mehreren Jahren hoher Last auftreten. Noch dürften nicht alle Geräte diese Schwelle erreicht haben, was die späte Erkennung und Zuordnung seitens Intel erklärt und auch die nicht messbar höheren Werte seitens Synology. Doch das ist keine ausreichend präzise Methodik für seriöse Prognosen.
Wer eines der betroffenen NAS-Systeme besitzt, sollte vorsichtig sein und auf die Zuverlässigkeit der Backups achten, da ein Wiederherstellen eines NAS-RAIDs, insbesondere auf anderen Geräten, nicht trivial ist. Ein Datenverlust durch den Fehler der CPU ist damit zumindest nicht direkt zu erwarten, wohl aber bei Reparaturversuchen oder dem Wiederaufbau des RAID-Sets. Zudem werden die Festplatten dann einer etwas höheren Last ausgesetzt.
Wer den Kauf eines NAS-Systems plant, der sollte Geräte mit Intels C2000-Serie bis auf weiteres ignorieren. Selbiges gilt für Geräte, bei denen der Einsatz nicht ausgeschlossen werden kann. Intel wird gute Gründe für das Bereitstellen einer Geldreserve haben und als Anwender reicht das, trotz aller Beteuerungen der Hersteller, um sich für ein anderes Produkt zu entscheiden. Genug Auswahl gibt es bei jedem Fabrikanten.
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Intel C2000: Weiter Unklarheit zur Häufung von NAS-Ausfällen |
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Hallo, das ist schwierig bei der Datenlage. Wir wissen von Intel nur, dass es eine...
Soweit ich weiß, sind da Atom D2550 drin.
Mirror = Marvel ARMADA 370 Mirror Gen.2 = Marvel ARMADA 385