Intel Arc: Umfangreiches Update zu Arc-GPUs mit neuem Feature

Intel hat heute ein Update zum aktuellen Stand der Arc-Grafikkarten(öffnet im neuen Fenster) veröffentlicht. Darin geht der Hersteller unter anderem auf die seit dem Release regelmäßig verbesserten Treiber ein, zeigt aber auch ein gänzlich neues Feature, von dem auch Besitzer anderer Grafikkarten etwas haben. Auch der UI der Arc-Control-Software wurde erneut verbessert.
Seit dem Release ist die Performance in Directx-9-Spielen im Schnitt um 49 Prozent gestiegen, wobei es bemerkenswerte Ausreißer gibt. Spiele, die auf der Source-Engine von Valve basieren, allen voran Counter Strike: Go, haben laut Intel um bis zu 77 Prozent zugelegt. Die 1%-Bildrate steigt außerdem ähnlich stark an. Damit wird aus einem anfangs unspielbaren Titel ein mittlerweile angenehmes Spielerlebnis.
Auch bei Directx-11 gab es noch etwas zu verbessern. Dort sollen es mittlerweile im Durchschnitt 19 Prozent mehr Performance als zum Release sein, bei den 1%-fps glatte 20 Prozent. Dafür hat es seit dem Release 30 Treiberupdates gegeben, teilweise war Intel gerade bei neuen Titeln wie Hogwarts: Legacy sogar der erste Hersteller mit einem optimierten Treiber.
Wir finden den Flaschenhals
Wenn es aber einmal nicht rund läuft, stellt sich die Frage, ob der Prozessor oder die Grafikkarte ursächlich für die zu geringe Bildrate sind. Dafür hat Intel eine Beta-Version von PresentMon(öffnet im neuen Fenster) veröffentlicht, die eine neue Funktion namens GPU-Busy enthält. Damit wird ausgelesen, ob die Grafikkarte gerade stark ausgelastet ist.








Das erscheint erst einmal nicht neu, schließlich können Diagnoseprogramme schon lange den Lastzustand einer Grafikkarte auslesen. GPU-Busy ermöglicht aber mehr, denn damit kann sehr genau analysiert werden, wie lange die Grafikkarte während der Berechnung des nächsten Bildes ausgelastet war. Ist dieser Wert identisch zur Berechnungszeit (Frametime) oder zumindest nah dran, liegt ein GPU-Limit vor.
Für mehr Bilder pro Sekunde müsste man eine schnellere Grafikkarte anschaffen. Wenn die Grafikkarte aber nur einen Teil der Frametime ausgelastet war, ist ein CPU-Limit vorhanden. Im Diagramm wird das am besten deutlich. Je enger die Graphen aneinander liegen, desto besser wird die Grafikkarte ausgelastet.
Keine Exklusivfunktion
Diese Funktion ist nicht exklusiv für Intel-Grafikkarten, sondern kann auch mit Modellen anderer Hersteller genutzt werden. Eine Beta-Version der Software soll im Laufe des Tages verfügbar werden. Das GPU-Team will außerdem an weiteren Funktionen arbeiten.
Wir haben Intel Fellow Tom Peterson gefragt, ob in Zukunft auch eine Funktion geplant ist, um das CPU-Limit weiter zu analysieren. Bei sehr langsamem Arbeitsspeicher könnte es beispielsweise sein, dass die CPU eigentlich schnell genug wäre, aber selbst einen Teil der Zeit auf Daten warten muss.
An solchen Funktionen wird laut Peterson tatsächlich gearbeitet, da man möglichst vollständige Informationen zur Performance gewinnen möchte. Für Prozessoren ist das aber noch einmal komplizierter und dauert entsprechend noch eine Weile.



