Intel: Aktionäre stimmen gegen Managergehälter
Nur ein Drittel der Stimmen wurde für das Vergütungspaket von Intels Führungsriege abgegeben. Das Ergebnis ist allerdings nicht bindend.

Die Aktionäre von Intel haben einem vom Aufsichtsrat empfohlenen Kompensationspaket für die Geschäftsführung nicht zugestimmt. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Dokument bei der Börsenaufsicht SEC hervor. "Die Aktionäre haben die Vergütung der leitenden Angestellten von Intel auf beratender Basis nicht genehmigt", heißt es darin.
Die Inhaber von 65 Prozent der Aktienanteile stimmten gegen die Vergütung von Intels Executive Officers. Damit ist dieser Stimmenanteil doppelt so hoch wie der Anteil derjenigen, die dafür stimmten. Das waren 34 Prozent der stimmberechtigten Anteile. Das Ergebnis ist jedoch unverbindlich und für Intel damit nicht verpflichtend.
Bereits im vergangenen Jahr ergab die Say-on-Pay-Abstimmung der Aktionäre ein Nein. 2021 lag die Zustimmung zum Kompensationspaket mit 38 Prozent der Stimmanteile sogar noch höher.
178 Millionen US-Dollar im ersten Jahr
"Wir nehmen das Feedback unserer Aktionäre sehr ernst und sind bestrebt, auf ihre Bedenken einzugehen", teilte ein Intel-Sprecher in einer Erklärung mit. "Wir haben bereits konkrete Schritte unternommen, um auf die Fragen der Anleger bezüglich der Vergütung einzugehen", heißt es weiter. "Dazu gehört, dass wir unseren Vergütungsansatz verständlicher machen, unsere jährlichen Leistungsbonusziele klarer formulieren, die Vergütung eindeutig an die Leistung koppeln und unsere Transparenz verbessern."
Intels CEO Pat Gelsinger erhielt 2021 neben seinem Gehalt von fast 1,1 Millionen US-Dollar und einem Bonus von 1,75 Millionen US-Dollar auch Aktien im Wert von 140 Millionen US-Dollar. Insgesamt betrug seine Vergütung 178 Millionen US-Dollar. Gelsinger leitet Intel seit Februar 2021.
Der Umsatz von Intel ging im ersten Quartal 2022 leicht zurück, wie der Ende April veröffentlichte Geschäftsbericht zeigte. Für das zweite Quartal 2022 erwartet Intel einen Umsatz von rund 18 Milliarden US-Dollar.
Antrag zu Rassismus-Bericht abgelehnt
Der Antrag eines Aktionärs auf eine externe Prüfung von Intels "schriftlichen Richtlinien oder ungeschriebenen Normen" im Hinblick darauf, ob sie Rassismus in der Unternehmenskultur verstärkten, wurde von den Aktionären deutlich abgelehnt. Der Bericht sollte prüfen, ob eine Ungleichbehandlung "auf der Grundlage von Rasse und ethnischer Zugehörigkeit in Bezug auf Einstellung und Weiterbeschäftigung, Beförderung und Aufstiegsmobilität" bestehe.
Am 12. Mai veröffentlichte Intel seinen Corporate Responsibility Report. Knapp 5 Prozent von Intels Beschäftigten in den USA sind Afroamerikaner, insgesamt gibt Intel 16 Prozent als unterrepräsentierte Minderheiten an. Weltweit sind 54 Prozent von Intels Angestellten Frauen, in technischen Positionen sind es knapp ein Viertel.
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Wenn man sein Gehalt, nur das Gehalt ohne Bonus geschweige denn Aktien, auf eine...
Es mag möglich sein, dass ein Teil der Gewinne auf gutes Management zurückzuführen ist...
Man sollte sich mal beim Fussball informieren. Da haben die Topvereine auch schon...
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