Intel 730: Die SSD mit dem Schädel für Spieler
Mit der Serie 730 stellt Intel einen Ableger seiner Enterprise-SSD für High-End-PCs vor. Die Laufwerke sind nicht nur schnell, sondern bieten auch eine lange Garantie bei hohem Schreibvolumen und Eignung für RAIDs. Dafür verlangt Intel aber einen recht hohen Preis.

Der Schädel ist wieder da: Intels bisher auf High-End-Mainboards angebrachtes Symbol ziert nun die neue 2,5-Zoll-SSD 730. Ausgehend vom damaligen Codenamen Skull Trail für Intels 2007 vorgestellte erste Plattform mit acht CPU-Kernen wurde der Schädel seitdem als eigene Marke, ähnlich ROG von Asus, für Gaming-Hardware aufgebaut. Da Intel aber aus dem Geschäft mit Mainboards ausgestiegen ist - das DZ87KLT-75K für Haswell war das letzte Board -, schien der Schädel verwaist.
Wie schon beim ersten Skull Trail, der von Xeon-Workstations abgeleitet war, basiert auch die SSD 730 auf Hardware für den professionellen Einsatz. Ihr Controller und die 20-Nanometer-Flashchips stammen aus der Serie S3500, die für große Server vorgesehen ist. Für die Gaming-SSD hat Intel die Controller aber von 400 auf 600 MHz übertaktet. Dennoch gibt es eine Garantie von fünf Jahren, täglich dürfen dabei bis zu 50 oder 70 GByte auf das Laufwerk geschrieben werden. Die Werte beziehen sich auf das 240- und 480-GByte-Modell der Serie.
Durch neues Wear-Levelling aus der Enterprise-SSD soll die 730 dabei, auch wenn sie fast vollständig gefüllt ist, weiterhin schnell bleiben. Dafür sorgt auch das Over-Provisioning, das durch je einen zusätzlichen Flashbaustein gewährleistet wird. Es lässt sich aber, anders als etwa bei manchen Samsung-SSDs, nicht einstellen. Von den tatsächlich vorhandenen 256 oder 512 GByte sieht der Anwender stets nur 240 oder 480 GByte. Das sind auch die beiden einzigen Kapazitäten, in denen Intel die Serie 730 bisher anbietet.
Das kontinuierliche Lesetempo ist bei beiden Modellen mit 550 MByte/s an der Grenze dessen, was 6-GBit-SATA noch leisten kann. Durch mehr Speicherkanäle schreibt die 480-GByte-SSD aber mit 470 MByte/s, während das 240-GByte-Modell nur auf 270 MByte/s kommt. Durch die geringere Anzahl von Chips ist die kleinere SSD mit 3,8 Watt bei Zugriffen auch sparsamer, die größere benötigt 5,5 Watt. Ohne Zugriffe sind es bei beiden 1,5 Watt. Die weiteren Daten finden sich in der Bildergalerie zu dieser Meldung.
Durch die lange Garantie und die ausdrückliche Eignung für RAIDs traut sich Intel auch, für die Serie 730 in etwa den doppelten Preis von einfacheren SSDs gleicher Kapazität zu verlangen. Die US-Empfehlungen ohne Steuern liegen bei 249 und 489 US-Dollar für 240 oder 480 GByte. Die Euro-Preise inklusive Mehrwertsteuer dürften sich im selben Rahmen bewegen, erste Listungen bei Händlern liegen teilweise darunter, manchmal - wie bei High-End-Hardware üblich - auch weit darüber. Endgültig wird sich das erst ab dem 18. März 2014 entscheiden, ab dann sollen die Laufwerke ausgeliefert werden.
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