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Innovationsprämie: Staatliche Förderung drückt Preise gebrauchter E-Autos

Die Bundesregierung will die hohe Förderung für E-Autos verlängern. Gebrauchte Fahrzeuge werden so zu Ladenhütern, wenn die Preise nicht stark sinken.
/ Andreas Donath
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E-Smart an der Ladesäule (Bild: Pexels)
E-Smart an der Ladesäule Bild: Pexels

Die Verlängerung der Innovationsprämie für Elektroautos schadet dem Gebrauchtmarkt für diese Autos auf Jahre. Wenn der Staat und der Autohersteller zusammen gut 9.000 Euro zum Kauf eines neuen Elektroautos dazugeben, dann werde es schwer, sie nach relativ kurzer Haltedauer zu einem angemessenen Preis zu verkaufen, sagte Martin Weiss, Leiter DAT-Fahrzeugwerte, in der Automobilwoche(öffnet im neuen Fenster) . Die Gebrauchtfahrzeuge konkurrierten dann preislich mit Neufahrzeugen.

Außerdem spiele die technische Entwicklung bei den Preisen eine Rolle. Kämen künftig Fahrzeuge mit deutlich größerer Reichweite oder höheren Ladegeschwindigkeiten auf den Markt, verlören Gebrauchtwagen, die das noch nicht bieten könnten, ebenfalls an Wert. Die Preise für E-Gebrauchtwagen könnten demnach stark sinken.

Die seit Juni 2020 deutlich erhöhte Kaufprämie war zunächst bis Ende 2021 vorgesehen und soll nun bis Ende 2025 laufen. Damit werden vollelektrische Elektroautos und Plug-In-Hybride gefördert. Die Kaufprämie für die Hybridfahrzeuge wird nur dann gezahlt, wenn diese ab 2022 eine elektrische Mindestreichweite von 60 Kilometern, ab 2025 von mindestens 80 Kilometern aufweisen.

Bis Ende Oktober 2020 wurden laut Kraftfahrtbundesamt rund 122.000 Elektroautos und circa 131.000 Plug-in-Fahrzeuge neu zugelassen.


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