Innogy: Telekom will auch FTTH anmieten
Der Vertrag der Telekom mit Innogy kam für viele überraschend und mehr ist in Vorbereitung. Doch wer ist eigentlich Innogy in der Telekombranche?

Die Deutsche Telekom will künftig von der RWE-Tochter Innogy auch Fiber-To-The-Home-Anschlüsse (FTTH) anmieten. Gestern wurde angekündigt, die Telekom werde von Innogy DSL-Anschlüsse in rund 50 Ortsnetzen mieten und dann unter ihrer eigenen Marke verkaufen.
Telekom-Sprecher Philipp Blank sagte Golem.de: "Es ist korrekt, dass die Kooperation zunächst nur Anschlüsse mit bis zu 50 beziehungsweise 100 MBit/s umfasst. FTTH-Anschlüsse sollen folgen. Für die Kooperation ist zunächst also das VDSL-Netz von Innogy relevant."
Innogy-Sprecherin Sabine Jeschke sagte Golem.de: "Also wir bauen Glasfasernetze und setzen dabei auch auf Vectoring. Die Telekom kauft Vectoring-Vorleistungsprodukte ein, nicht VDSL". 50 Ortsnetze und rund 100.000 Einwohner seien der Startschuss.
Wenn der Graben einmal offen ist
Jeschke: "Wir verlegen ausschließlich Glasfaser im Wesentlichen im ländlichen Raum. Das können wir vergleichsweise effizient tun, weil wir ohnehin zu jedem neu erschlossenen Grundstück oder Gewerbepark eine Stromleitung verlegen. Wenn der Graben einmal offen ist, verlegen wir Leerrohre für Glasfaser gleich mit."
Im Jahr seien dies rund 1.000 Kilometer. Innogy habe hierbei auch eine eigene Endkundenmarke, die Vermarktung der Anschlüsse laufe aber zu großen Teilen über Dritte. Derzeit gebe es 300.000 angeschlossene Haushalte.
"Die Telekom will den Breitbandausbau in Deutschland gemeinsam mit Partnern vorantreiben", erklärte Niek Jan van Damme, als Vorstand Deutsche Telekom zuständig für das Deutschlandgeschäft. "Die Vereinbarung mit Innogy umfasst knapp 60 Ortsnetze in Eifel, Hunsrück und Münsterland", sagte van Damme.
Als mögliche nächste Partner der Telekom gelten Netcologne aus Köln, Ewetel aus Oldenburg und United Internet mit seinem Festnetzbereich 1&1 Versatel. Dabei halten es nach Informationen der Rheinischen Post Telekom-Insider für denkbar, dass der Konzern mittelfristig auch stärker auf Glasfaser direkt bis ins Haus setzt.
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