Innenexperte: Mobilfunk soll zur Ausfallsicherheit gezwungen werden
An den Sendemasten steht zwar eine Notstromversorgung bereit, aber die reicht nicht lange und ist alles andere als nachhaltig. Mobilfunk-Betreiber sollen per Gesetz zur besseren Versorgung verpflichtet werden.

Mobilfunknetzbetreiber sollen verpflichtet werden, die Resilienz ihrer Infrastruktur durch Netzersatzanlagen oder mit unterbrechungsfreier Stromversorgung auszustatten. Das hat der SPD-Innenpolitiker Rüdiger Erben in Sachsen-Anhalt gefordert. Zwar hätten die Betreiber eine größere Anzahl von Anlagen zur Notstromversorgung beschafft, doch diese reichten längst nicht aus, um das Netz und damit die Notrufmöglichkeit aufrechtzuerhalten.
Erben fordert deshalb, dass die Betreiber der Netze bundesweit gesetzlich verpflichtet werden, sich stärker gegen Stromausfälle zu schützen. Neben deutlich mehr notstromversorgten Mobilfunkbasisstationen stünden hier schon heute Batteriesysteme in Verbindung mit Fotovoltaikmodulen oder mit Brennstoffzellen zur Verfügung. Dennoch seien nur wenige Antennenstandorte damit ausgerüstet und in der Lage, bei einem Stromausfall länger als eine halbe Stunde betriebsbereit zu sein.
Dieselaggregate erfordern viel Personal
Erben sagte: "Wer ein Mobilfunknetz betreibt, der kann damit ordentlich Geld verdienen. Doch er muss auch in die Pflicht genommen werden, dass er für Krisensituationen vorsorgt." Das habe das zuständige Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) bislang unterlassen, obwohl sich der Großteil der Kommunikation in die Mobilfunknetze verlagert hat. Jetzt sei höchste Zeit dafür, dafür zu sorgen, dass auch bei Stromausfällen Notrufe abgesetzt werden können.
Seit Umweltkatastrophen wie dem Julihochwasser 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wird die Ausfallsicherheit der Mobilfunkbetreiber diskutiert. Laut Angaben der Bundesnetzagentur vom Oktober 2021 regelt ein Katalog von Sicherheitsanforderungen auch die Stromversorgung und "physische und elementare Schutzanforderungen".
Alle 27.000 Standorte mit Dieselaggregaten auszufüllen, erfordere jedoch zu viel Personal, erklärte die Telefónica. Auch müssten Dieselaggregate regelmäßig gewartet und getestet werden. Akkus würden permanent über die Systemtechnik gemäß ihrer Kennlinie geladen und im Rahmen der Wartungsintervalle überprüft.
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Doch, genau diese Details unterscheiden eine gute und kluge Idee vom Stammtischgelaber...
Das Problem hinsichtlich der Kommunikation war doch auch dass der SPD...
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