Infrastructure-as-Code: Amazon bietet versionierte Linux-Repositorys
In seiner eigenen Linux-Distribution will Amazon deterministische Updates für besonders große Flotten bieten und ändert das Support-Schema.

Cloud-Hoster AWS hat seine aktuelle Linux-Distribution Amazon Linux 2023 vorgestellt, die zumindest in Teilen auf Code und Infrastruktur von Fedora basiert, allerdings nicht direkt von einer speziellen Version abgeleitet ist. Mit der aktuellen Version möchte es Amazon-Anwendern ermöglichen, den Produkteinsatz im Support-Zyklus besser zu planen, und bietet zudem deterministische Updates.
Letzteres soll über sogenannte versionierte Repositories umgesetzt werden. Dazu heißt es: "Die Distribution bindet sich an eine bestimmte Version des Amazon-Linux-Paket-Repositories, so dass Sie selbst bestimmen können, wie und wann Sie Aktualisierungen übernehmen".
Und weiter heißt es, dass die Eingabe des Befehls dnf update zunächst keinerlei neue Pakete oder Updates installiert. Das wiederum erscheint ungewöhnlich im Vergleich zur erwarteten und gewöhnlichen Nutzung – vor allem auf einzelnen Entwicklungsmaschinen.
Konkret umgesetzt werden kann damit aber, dass sämtliche Instanzen, die von einem Amazon Machine Image aus gestartet werden, die exakt gleichen Versionen für die Softwarepakete nutzen. So solle sich eine unveränderbare Infrastruktur (immutable) umsetzen lassen. Updates, auch über die gesamte Flotte hinweg, ließen sich dann über das Infrastruktur-als-Code-Paradigma durchführen.
In einer Erklärung der Funktion heißt es: "Mit dieser Funktion sind Sie für die Konsistenz der Paketversionen und -aktualisierungen in Ihrer Umgebung verantwortlich. (...) Sie können Updates nach einem Zeitplan einspielen, der Ihren Anforderungen entspricht."
Für Amazon Linux 2023 ändert der Anbieter außerdem auch sein Support-Schema. Neue Hauptversionen soll es künftig alle zwei Jahre geben. Im Rhythmus von drei Monaten will Amazon zudem kleine Versionsupdates gesammelt anbieten, die Sicherheitslücken schließen und Fehler beseitigen. Letztere sollen etwa neue Versionen für Programmiersprachen wie Python oder Java bieten oder Updates für andere beliebte Software wie Puppet oder Docker.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Das klingt doch super wenn Sicherheitslücken bis zu 3 Monate offen bleiben. Ist nur die...
Kommentieren