Infinite Scale: Owncloud ändert grundlegend seine Architektur
Die Kollaborationssoftware Owncloud bekommt unter dem Projektnamen Infinite Scale eine komplett neue Architektur. Statt auf PHP setzen die Entwickler nun auf Go. Auch das Frontend haben die Entwickler von Grund auf neu gestaltet und teilweise die Lizenz gewechselt.

Der gleichnamige Anbieter der Filesharing- und Kollaborationssoftware Owncloud hat mit dem Projekt Infinite Scale die Entwicklung einer neuen Generation seiner Plattform angekündigt. Basierend auf der Programmiersprache Go und mit der neuen Weboberfläche Phoenix soll das Projekt laut Owncloud eine unbegrenzte Skalierbarkeit für Benutzer, Freigaben, Zugriffe und Daten ermöglichen.
Wie das Unternehmen mitteilt, sei Infinite Scale eine Kombination aus modernen Technologien, unter anderem auch der Einbindung der Storage-Engine Reva. Diese ist ursprünglich vom Cern für seine eigene Cloudplattform erstellt worden. Damit einher geht auch ein Wechsel von PHP auf Go, wovon sich der Anbieter für Entwickler einen deutlich erleichterten Aufbau großer Codebasen und Infrastrukturen verspricht.
Das zum Einsatz kommende neue Owncloud-Frontend Phoenix basiert auf dem Javascript-Framework Vue.js und sei damit völlig vom Backend-Server abgekoppelt. Durch diese Trennung laufen rechenintensive Prozesse, etwa ein Virenscan, im Hintergrund ab, was Ressourcen schone und die Leistung steigern könne. Ein weiterer Bestandteil ist die Software Konnect als Identity-Provider aus dem Kopano-Projekt, das ebenfalls die Sprache Go verwendet.
Verfügbar ab 2020
Die Owncloud-Initiative Infinite Scale wird mit dem Codenamen Nexus unter der Apache-2.0-Lizenz entwickelt. Auch die externen Abhängigkeiten Reva und Konnect stehen unter dieser freizügigen Lizenz. Lediglich das Phoenix-UI wird unter der bisher präferierten AGPL weiterentwickelt.
Für ausgewählte Kunden soll Infinite Scale Ende 2019 verfügbar sein. Im Jahr 2020 sei laut Hersteller mit der allgemeinen Verfügbarkeit zu rechnen. Das aktuelle Owncloud 10 mit der aktuellen Version 10.2 werde dennoch weiter gepflegt. Das LTS-Versprechen für diese Version gelte bis 2020 und in einem erweiterten Supportfenster auch für die Zeit danach. Der Code der Nexus-Initiative steht auf Github zum Download bereit.
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Wenn wir schon dabei sind Alternativen für die Daten-Sync Funktionalität aufzuzählen...
Klar, aber ich denke, die paar Leute die sowas selbst aufsetzen machen da nicht so viel...
Ich würde keinen Abgesang auf PHP anstimmen. Dafür ist PHP noch viel zu stark im Einsatz...
Die Schuld liegt in jedem Fall beim Hauptprogramm.