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Ineffiziente Ressourcennutzung:
Wenn schnellere Hardware zu langsamerer Software führt

Denkpause
Trotz Hardwareupgrades fühlen sich viele Anwendungen lahmer als ihre Vorgänger an. Der Grund ist, bildlich gesprochen, zu viel Ballast im Anhänger.
/ Tim Reinboth
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... und wenn etwas Langsameres etwas Schnelles ausbremst. (Bild: marcelkessler/Pixabay)
... und wenn etwas Langsameres etwas Schnelles ausbremst. Bild: marcelkessler/Pixabay

Franziska spürt normalerweise jeden Performance-Bottleneck in Sekunden auf. Aber diesmal staunt sie: Ihr nagelneuer Tower mit der allerbesten Ausstattung lädt die neue Version ihres Editors langsamer als ihr alter Rechner. Ohne es zu wissen, erlebt sie Wirths Regel: Das Problem ist, dass der Editor schneller langsam geworden ist, als Franziskas Computer schneller werden kann.

Ein Sonderfall von Jevons Paradoxon

Der Schweizer Informatiker Niklaus Wirth formulierte diese Beobachtung im Jahr 1995, als er schrieb: "Software is getting slower more rapidly than hardware is becoming faster." Das klingt zunächst paradox, denn eigentlich sollten leistungsfähigere Computer auch schnellere Programme bedeuten. Doch tatsächlich ist hier etwas Ähnliches wie Jevons Paradoxon (g+) am Werk.

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