My Friend Pedro und The Sinking City
My Friend Pedro: Zeitlupe plus Banane
Ebenso schnelle wie schicke Actionspiele sind die Spezialität des US-amerikanischen Publishers Devolver Digital, und My Friend Pedro reiht sich souverän in die große Ahnenreihe von Hotline Miami bis Katana Zero ein.
Als maskierter Held ohne Gedächtnis hinterlässt man hier im Auftrag einer sprechenden Banane (!) eine Spur der Zerstörung in der kriminellen Unterwelt. Wie man von links nach rechts laufend Unmengen von Mafiosi und anderen Gegnern zur Strecke bringt, ist spektakulär in Szene gesetzt und von der erste Minute an äußert spaßig.
Der gemeimnisvoll-düstere Held verfügt über ein akrobatisches Bewegungsrepertoire, balanciert auf Fässern, fährt Skateboard und springt elegant von Wand zu Wand. Dazu kann er mühelos mit zwei Waffen zugleich mehrere Ziele ins Visier nehmen und - am allerwichtigsten! - wie Max Payne per Tastendruck die Zeit verlangsamen.
My Friend Pedro ist dank dieser Zeitlupe ein Augenschmaus und spektakuläres Action-Ballett gleichermaßen. Wie der Maskenmann springt, schießt, elegant den feindlichen Kugeln ausweicht und mit der Umgebung interagiert, ist ein brachialer Slow-Motion-Spaß. Ein Highscore-System samt Gif-Export der coolsten Szenen sorgt trotz relativ kurzer Spieldauer für längere Motivation.
Windows-PC und Nintendo Switch, rund 17 Euro
The Sinking City: Horror frei nach Lovecraft
Mit Call of Cthulhu gab es erst vor Kurzem Spielenachschub für Fans des Horrorautors H.P. Lovecraft. Das Open-World-Detektivabenteuer The Sinking City ist ein weiterer Versuch, den kosmischen Horror Lovecrafts spielerisch erlebbar zu machen. Als abgehalfterter Detektiv findet man sich im fast völlig überfluteten Städtchen Oakmont an der US-Ostküste der Zwischenkriegszeit in einem Albtraum aus Wahnsinn, Verbrechen und Okkultismus wieder.
Neben dem umfangreichen Hauptfall der Kampagne gibt es noch eine Vielzahl kleinerer Quests, die einen per Motorboot und zu Fuß bis in die letzten Winkel der liebevoll gestalteten Horrorstadt führen.
The Sinking City ist als Open-World-Spiel ambitioniert, kann allerdings naturgemäß nicht ganz mit den millionenschweren Bestsellern mithalten: Die Stadt wirkt hin und wieder etwas leblos, und auch das Kampfsystem und manch langer Weg ermüden im Lauf des Spiels zusehends. Was gelungen ist, ist das detektivische Ermitteln mit übernatürlichen und ganz weltlichen Methoden. Als Ermittlungsabenteuer mit viel Atmosphäre und originellem Setting erfreut das stimmungsvolle Horrorabenteuer aber sicher nicht nur Lovecraft-Fans.
Windows-PC, Xbox One und Playstation 4; rund 50 Euro
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Indiegames-Rundschau: Von Bananen und Astronauten | Amid Evil, Void Bastards und Dungeon Munchies |
Ich lass mich auch von Geschenken nicht auf diese lächerliche Plattform locken.