Impfpass: Digitaler Impfnachweis der EU kann leicht gefälscht werden
Die Sicherheit des EU-weiten digitalen Covid-19-Impfnachweises lässt sich über die gedruckten gelben Impfpässe leicht aushebeln.

Der geplante digitale Impfnachweis soll zwar technisch abgesichert und damit fälschungssicher werden, dennoch könnten Impfnachweise erschlichen werden. Dazu reicht es aus, den Impfpass aus Papier zu fälschen, der wiederum die Datengrundlage für den digitalen Impfpass liefert.
So soll die im gelben Impfpass eingetragene Covid-19-Impfung nach Plänen des Bundesgesundheitsministeriums umstandslos in Impfzentren, Arztpraxen oder in Apotheken auf den neuen EU-Impfausweis übertragen werden können, wie die Welt am Sonntag in ihrer Printausgabe berichtet. Der gelbe Impfpass ist jedoch leicht zu fälschen, entsprechend anfällig ist auch der europäische Impfnachweis.
Bundesgesundheitsministerium bestätigt Sicherheitsprobleme beim Impfzertifikat
Das Bundesgesundheitsministerium laut Welt am Sonntag entsprechende Sicherheitslücken ein: Bei der Prüfung der analogen Impfpässe sei "besondere Vorsicht geboten", auch wenn "die Informationen in einen digitalen Impfpass übertragen werden". Die Fälschung von Impfpässen sei strafbewährt, warnt das Ministerium.
Der Chaos Computer Club (CCC) sieht die Verantwortung für das Sicherheitsproblem beim Gesundheitsministerium. "Das hätte man auch besser lösen können - mit Hologrammaufklebern etwa, mit geprägtem Papier, mit Materialien, die sich nicht jeder auf Amazon zusammenklicken kann", sagte der CCC-Sprecher Matthias Marx der Zeitung.
Gefälschte Impfpässe im Umlauf
Gefälschte Impfausweise sind längst im Umlauf. Sie werden beispielsweise auf der Plattform Telegram gehandelt und dort laut dem ARD-Magazin Report Mainz für rund 150 Euro verkauft. Wenn Geimpfte mehr Freiheiten erhalten, schafft dies einen zusätzlichen Anreiz für Menschen, die noch nicht geimpft wurden oder sich nicht impfen lassen wollen, diese über gefälschte Nachweise ebenfalls zu bekommen - und damit sich und andere zu gefährden.
Die Fälschung der Dokumente werde dadurch erleichtert, dass Blanko-Impfpässe frei gehandelt werden dürften, erklärte das Hessische Landeskriminalamt (LKA). Man habe den Handel mit gefälschten Impfpässen im Fokus und werde dagegen strafrechtlich ermitteln. Auch das Bayerische LKA ist alarmiert, schließlich gebe es von allen Dokumenten, die heiß begehrt seien, früher oder später Fälschungen.
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Und wenn er mich schützen soll, dann bitte nicht nur vor Corona, sondern auch davor, dass...
Danke für die Info, dann waren meine Infos also doch richtig..
Nein, das ist falsch. Corona-positiv steht z.b. beim Unfalltoten auf dem Totenschein als...
Meine dreijährige Tochter behauptet sogar, sie hätte gespült - obwohl ich ganz klar...