Fazit zu USB 3.1 und Ausblick
Asus, Asrock, Biostar und MSI planen, bis März erste Mainboards mit USB-3.1-Anschlüssen in den Handel zu bringen. Der Umstieg auf die neue Schnittstelle fällt den Herstellern leicht, da die Controller von USB 3.0 und USB 3.1 PIN-kompatibel sind und zusätzlich Steckkarten angeboten werden. Im PC-Segment erwarten wir für Sommer 2015, dass die meisten teureren Intel-Platinen und einige Intel-basierte Notebooks mit USB-3.1-Anschlüssen ausgestattet und erste Geräte wie externe SSDs vorgestellt sind. Hauptplatinen oder Notebooks mit USB 3.1 auf Basis von AMD-Plattformen wie Carrizo wurden noch nicht angekündigt.
Verglichen mit USB 3.0 liefert die neue USB-3.1-Schnittstelle eine mehr als doppelt so hohe Transferrate: Auf dem Papier stehen 1,25 GByte statt 625 MByte pro Sekunde. Im Test mit Asus' Z97-A/USB3.1 messen wir bis zu knapp 800 MByte pro Sekunde, da der Asmedia-Controller mit zwei PCIe-2.0-Lanes inklusive deren Protokoll-Overhead verbunden ist. Der ASM1142 unterstützt zwar auch eine PCIe-3.0-Lane und somit etwas mehr MByte pro Sekunde - testen konnten wir das mangels USB-3.1-Steckkarte aber bisher nicht.
Um die hohe Geschwindigkeit von USB 3.1 nutzen zu können, benötigen Host wie Client passende Controller, ein zertifiziertes Kabel dazwischen und entweder einen Anschluss vom Typ A oder den neuen kompakten Typ C. Der überträgt nicht nur Daten, sondern versorgt per optionalem Controller und somit USB Power Delivery auch angeschlossene Geräte mit bis zu 100 Watt.
Wir erwarten beispielsweise Monitore mit integrierten USB-3.1-Hubs, die ein Notebook laden und einen Drucker ansteuern und dynamisch auf weitere Clients reagieren. Eine weitere Option des Steckers Typ C ist die Unterstützung für Displayport-Bildschirme mit 5K-Auflösung bei 60 Hz.
Abseits von Desktops und Notebooks dürfte sich der Stecker Typ C bei Smartphones und Tablets recht schnell durchsetzen. Der Stecker ist kombiniert mit einem Stecker Typ A am anderen Ende abwärtskompatibel zu USB 2.0 und macht die Geräte somit nicht teurer. Ein aktuelles Beispiel ist Nokias N1. Entscheidet sich ein Hersteller für USB-3.1-Unterstützung, lädt der Stecker Typ C Geräte mit 15 Watt auf und beherrscht optional MHL3 für 4K über HDMI.
Einen großen Marktanteil von USB 3.1 erwarten wir frühestens für 2017, wenn AMDs und Intels Plattformen die Schnittstelle nativ und nicht als Zusatzcontroller bieten. Bis dahin bleibt den Herstellern von USB-Sticks und SSDs genügend Zeit, eigene Produkte zu entwickeln, die von USB 3.1 profitieren. Der Stecker Typ C soll mehrere Jahrzehnte aktuell bleiben und ist bereits auf eine erneut verdoppelte Geschwindigkeit vorbereitet.
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Das kann der neue Stecker Typ C |
Also erst mal USB 3.1 hat mit USB C nichts zu tun!!! USB 3.1 Gen 1 = früher USB 3.0...
Also nachdem der Standard gefasst wurde, müssen ja erst einmal die Chiphersteller...
Wobei meine Bekannte ihr Note3 nur per USB2-Kabel auflädt.
So wie sich mir das darstellt, hat Typ C dreimal so viele Datenleitungspaare wie Typ A...