Im Büro und Homeoffice: Studie erkennt Stress auf der Arbeit an Mausbewegungen

Gestresste Menschen scheinen sich am PC-Arbeitsplatz auffällig zu verhalten. Die Studie der ETH Zürich ist noch klein, soll aber wachsen.

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Die Studie der ETH Zürich ist aktuell noch beschränkt.
Die Studie der ETH Zürich ist aktuell noch beschränkt. (Bild: Pixabay.com)

Lange Mauswege und ungenaue Eingaben: In einer Studie im relativ kleinen Rahmen hat die ETH Zürich einen Zusammenhang zwischen dem persönlichen Stresslevel und der Nutzung von Maus und Tastatur während der Arbeit festgestellt. Die Untersuchung legt nahe, dass gestresste Menschen schlechter mit den Eingabegeräten umgehen können.

"Wir waren überrascht, dass das Tipp- und Mausverhalten besser voraussagt, wie gestresst sich Probandinnen und Probanden fühlen, als die Herzfrequenz", sagte die Studienautorin Mara Nägelin. Laut der Studienzusammenfassung erkennt man die Anzeichen für Stress daran, dass Betroffene Mauszeiger ungenauer, öfter und über längere Wege bewegen. "Entspannte Menschen gelangen dagegen auf kürzeren, direkteren Wegen an ihr Ziel und lassen sich dabei mehr Zeit", sagte Nägelin.

Die Testgruppe ist aktuell noch klein

Den Grund dafür sieht die Forscherin in der Neuromotor-Noise-Theorie begründet. Nach dieser wirkt sich erhöhter Stress (Ratgeber, g+) negativ auf die Informationsverarbeitung des Gehirns aus. Dadurch werden auch motorische Fähigkeiten wie das Steuern von Mauscursor und das Schreiben von Texten beeinflusst.

Die Studie umfasst aktuell allerdings nur 90 Personen in einer Laborsituation. Die Testsubjekte wurden dabei in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine dieser Gruppen musste sich während der Arbeit zusätzlich in einem simulierten Bewerbungsgespräch beweisen. Die andere Gruppe konnte ungestört arbeiten. Aus diesen Daten ließen sich die Unterschiede bei der PC-Bedienung feststellen.

Um weitere Daten sammeln zu können, soll die Studie auf weitere Freiwillige ausgeweitet werden. Über eine App werden die Daten (Herzdaten und Tastatur- und Mausdaten) gesammelt, die von Menschen in ihren normalen Arbeitsumgebungen stammen. Die App fragt in regelmäßigen Abständen auch nach dem Stresslevel der jeweiligen Testperson. Das sollte eine realistischere Einschätzung zum Verhältnis zwischen Stress und Maus- und Tastaturbedienung geben.

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