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Illegales Streaming: VPN-Anbieter sollen Daten verdächtiger User aufzeichnen

Einige Filmstudios wollen weiter gegen VPNs vorgehen. Diese hätten eine Mitschuld an illegalem Streaming und sollen solche Seiten blocken.
/ Oliver Nickel
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VPN-Anbieter sollen künftig Daten sammeln, meinen Filmstudios. (Bild: Pixabay.com)
VPN-Anbieter sollen künftig Daten sammeln, meinen Filmstudios. Bild: Pixabay.com / Pixabay License

Virtual Private Networks werden für das anonyme Ansteuern diverser Webseiten verwendet. Filmstudios sind sich jedoch sicher, dass sie vor allem für illegale Streams und Downloads genutzt werden. Deshalb verklagen einige Studios VPN-Anbieter wie Surfshark, ExpressVPN, Zenmate VPN und VPN Unlimited.

Das Ziel: Die VPN-Anbieter sollen Nutzerdaten aufzeichnen und bestimmte Webseiten wie etwa The Pirate Bay und Rarbg blocken, die für das Verbreiten von Filmen bekannt sind. Außerdem wollen die betroffenen Filmstudios Schadensersatz erhalten. Die Klage(öffnet im neuen Fenster) liegt dem Landesgericht im US-Bundesstaat Virginia vor.

Laut dem Magazin Torrentfreak(öffnet im neuen Fenster) geht es etwa darum, Dienste wie Bittorrent zu blockieren und Menschen aufzuspüren, die illegal Inhalte im Netz verbreiten und diese konsumieren. Die Kläger sind Macher von Filmen wie Hellboy, Rambo V, Angel Has Fallen, Dallas Buyers Club und The Hitman's Bodyguard. Darunter befindet sich die Produktionsfirma Millenium Media.

VPNs seien wichtige Werkzeuge für illegale Streams

"Die Angeklagten bewerben ihre VPN-Dienste als Werkzeug, um geschützte Inhalte illegal zu erwerben, ohne erwischt zu werden" , heißt es in der Anklage. Auch seien Werbeinhalte von VPN-Anbietern auf diversen Torrent- und Streamingwebseiten gefunden worden. Ein Beispiel ist das Portal YTS, auf dem Express VPN, eines der angeklagten Unternehmen, mit dem eigenen Dienst und dessen Sicherheit wirbt.

VPNs könnten auch dazu genutzt werden, um regionale Sperren diverser Streamingdienstleister wie Netflix zu umgehen. " Greifen Sie auf US-Netflix zu mit VPN Unlimited" , heißt es in einem Werbeslogan. VPN-Anbieter seien also nach Ansicht der Kläger direkt mitverantwortlich für illegales Streaming.

Bisher seien Tausende von Urheberrechtsverletzungen an VPN-Dienstleister weitergeleitet worden. Diese können einzelne Verdächtige aber nicht eindeutig identifizieren, da sich mehrere VPN-User eine öffentliche IP-Adresse teilen und VPNs weitere Informationen verschlüsseln. Das könne umgangen werden, indem VPN-Anbieter diese Informationen von Usern direkt aufzeichnen.

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Das widerspräche allerdings dem ursprünglichen Sinn von VPNs: sich möglichst anonym im Internet zu bewegen. Es ist davon auszugehen, dass VPN-Anbieter die Klage anfechten. Bisher ist das aber wohl noch nicht geschehen.


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