IG Metall: Tesla droht Ärger mit den Gewerkschaften
Teslas Bau der Gigafactory Berlin könnte nicht nur von Schlingnattern und Wasserwerken, sondern auch von Gewerkschaften verzögert werden.

Tesla könnte nach Ansicht von Arbeitsmarktexperten beim Aufbau seiner Produktion einen mächtigen Gegner bekommen. Das Unternehmen habe sich "noch nicht mit der mächtigen Autogewerkschaft" IG Metall versöhnt, berichtet Business Insider und stellt fest, dass ein Kampf mit der Gewerkschaft "Teslas ehrgeizige Pläne für den europäischen Markt gefährden könnte."
Stephen Silvia, ein Professor an der American University, der über vergleichende Arbeitsbeziehungen forscht, betonte gegenüber Business Insider, dass es einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen würde, wenn es der Gigafactory Berlin erlaubt würde, ein nicht gewerkschaftlich organisiertes Werk zu betreiben.
Allerdings ist die Gewerkschafts- und Tarifbindung nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern nur üblich. Nach einem Bericht von Januar 2021 hat Tesla nicht auf ein Schreiben von IG-Metall-Chef Jörg Hofmann geantwortet.
IG Metall könnte sich mit Umweltschützern gegen Tesla vereinen
Außerdem könne die IG Metall an Verhandlungsmacht gegenüber anderen Autoherstellern verlieren, wenn sie Tesla nicht zum Mitspielen bewege, so Arthur Wheaton, ein Experte für die Automobilindustrie an der Cornell University's School of Industrial and Labor Relations gegenüber Business Insider. Gerade vor dem Hintergrund der Transformation der Autoindustrie hin zum Elektroauto könne dies gefährlich werden, warnt Wheaton, der davon ausgeht, dass für den Bau von Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern 30 Prozent weniger Arbeiter benötigt werden.
Wheaton glaubt, dass die Hauptwaffe der IG Metall, Tesla unter Druck zu setzen, darin besteht, die Fertigstellung der Fabrik insgesamt zu blockieren. Die IG Metall könnte mit Umweltgruppen zusammenarbeiten, um den Bau zu verlangsamen.
Auch seitens der Versorgungswirtschaft droht Ärger. André Bähler, sagte dem ZDF-Magazin Frontal 21 in einem umstrittenen Beitrag, dass es durch die Produktion in Grünheide zu Einschränkungen beim Trinkwasser kommen könne: "Die Trinkwasserversorgung wird geopfert auf dem Gabentisch der Wirtschaftspolitik."
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Das darf natürlich auch nicht sein. Wenn sich da mal jemand verplappert, wird's richtig...
Also verhindert man nicht die Arbeitsplätze, die ein Unternehmen anbieten möchte...
Kein Ding. Passiert. ;-)
Irgend ein Typ fantasiert irgendwas zusammen das passieren könnte, ein Magazin, das nach...
Tesla will in 3-5 Monaten Autos herstellen und ausliefern, das Werk hat aber noch keine...
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