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IG Metall: Streit in Tesla Gigafactory bei Berlin eskaliert

Die IG Metall geht gerichtlich gegen die Betriebsratsvorsitzende der Tesla Gigafactory vor und fordert ihre Absetzung.
/ Andreas Donath
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Tesla-Werk in Grünheide (Bild: Friedhelm Greis/Golem.de)
Tesla-Werk in Grünheide Bild: Friedhelm Greis/Golem.de

Die Gewerkschaft IG Metall hat beim Arbeitsgericht Frankfurt (Oder) einen Antrag auf Ausschluss der Betriebsratsvorsitzenden(öffnet im neuen Fenster) eingereicht - ein seltener Schritt, wie das Manager Magazin berichtet(öffnet im neuen Fenster) .

Die Betriebsratsvorsitzende habe sich immer wieder über das Gesetz hinweggesetzt, um die Gewerkschaft in ihrem Einsatz für die Interessen der Belegschaft zu behindern, erklärte die IG Metall. " Betriebsrats-Newsletter werden ohne vorherige Abstimmung an die Belegschaft verschickt - zum Teil mit Angriffen und falschen Behauptungen über uns IG Metallerinnen und Metaller. Unsere Themen werden nicht oder zu spät auf die Tagesordnung gesetzt. "

Die Gruppe IG Metall - Tesla Workers GFBB im Tesla-Betriebsrat betonte: " Wir können und wollen uns nicht länger damit abfinden, dass wiederholt und wissentlich demokratische Regeln verletzt werden. Wir haben es mehrfach mit kollegialen Hinweisen versucht. Leider ohne Erfolg. Deswegen sehen wir uns gezwungen, das Gericht anzurufen. "

In Grünheide gibt es seit Monaten einen Konflikt zwischen dem US-Managementstil und deutschen Arbeitnehmerrechten. Insider berichteten dem Manager Magazin von zunehmenden Spannungen, die weit über übliche Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Differenzen hinausgingen.

Tesla kritisiert Gewerkschaft

Tesla reagierte mit Kritik auf die Vorwürfe. In einer Stellungnahme gegenüber dem Manager Magazin bezeichnete das Unternehmen die Aktionen der IG Metall als Störmanöver und warf der Gewerkschaft vor, den Erfolg des Standorts zu gefährden.

Seit der Eröffnung gibt es Konflikte im Werk. Im Oktober verursachten umstrittene Kündigungen von Betriebsratsmitgliedern Aufruhr, gefolgt von heftiger Kritik an den Arbeitsbedingungen im November 2024.

Unterdessen entwickelt sich die Tesla-Aktie trotz der internen Turbulenzen weiter positiv.


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