Ifo-Institut: Umstieg auf E-Mobilität bedroht Hunderttausende Jobs

Für viele Menschen in der Automobilbranche wird das Ende des Verbrennungsmotors mit Jobverlust einhergehen, meint das Ifo-Institut.

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Mann arbeitet in moderner Autofabrik
Mann arbeitet in moderner Autofabrik (Bild: Envato)

Der Übergang zur Elektromobilität beschleunigt den Arbeitsplatzabbau in der Automobilindustrie und führt zu einer Deindustrialisierung des Sektors, so eine Studie des IFO-Instituts. Seit 2013 sind in der Branche bereits 9 Prozent der Fertigungsberufe verloren gegangen. Insbesondere die Umstellung von Verbrennungs- auf Elektromotoren stellt eine große Herausforderung dar, da E-Motoren in der Produktion weniger komplex sind und weniger Arbeitskraft erfordern.

Ein Teil des Arbeitsplatzverlusts wird bereits durch Akkufertigung, Software-Dienstleistungen und digitale Geschäftsmodelle kompensiert, doch die Verschiebungen im globalen Wettbewerb – insbesondere mit China und den USA – werden das zukünftige Produktionsniveau deutscher Hersteller stärker beeinflussen, heißt es beim IFO-Institut.

Deutsche Autobauer fertigen mittlerweile mehr Fahrzeuge in China als in Deutschland, während chinesische Unternehmen wie BYD und SAIC zu den Top 10 der weltweit größten Elektroauto-Produzenten zählen.

Trotz des Beschäftigungsrückgangs in der Produktion verzeichnet der IT-Bereich der Autoindustrie seit 2013 einen Anstieg von 49 Prozent. Dennoch ist es fraglich, ob die Zunahme in diesem Sektor den Arbeitsplatzverlust in der Fertigung vollständig ausgleichen kann.

Verstimmung zwischen Deutschland und Frankreich

Im Streit über das von der EU geplante Verbot von Verbrennungsmotoren in Neuwagen ab dem Jahr 2035 hat Bundesfinanzminister Christian Lindner seinen französischen Kollegen Bruno Le Maire scharf kritisiert. Lindner äußerte sein Bedauern darüber, dass die französische Regierung auf ein Kräftemessen hinauslaufe, um den Verbrennungsmotor zu verbieten. Der FDP-Vorsitzende betonte in seinen Äußerungen gegenüber der Funke-Mediengruppe, dass die zunehmende Kostenbelastung für die Mobilität mit dem Auto insbesondere für hart arbeitende Menschen ein ernstzunehmendes Problem darstelle.

Le Maire hatte zuvor den deutschen Widerstand gegen das geplante EU-Verbot kritisiert und betont, dass das Ziel, die Verbrennungsmotoren bis 2035 abzuschaffen, keinesfalls aufgeschoben werden sollte.

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