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iFixit: iPhone 16 bekommt wegen Elektro-Klebstoffs besseren Score

Wegen des elektrisch lösbaren Akku-Klebers ist das iPhone 16 wesentlich besser zu reparieren - was zu einem deutlich besseren iFixit -Score führt.
/ Tobias Költzsch
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Wird eine Spannung angelegt, löst sich das Akku-Klebepad vom Gehäuse. (Bild: iFixit)
Wird eine Spannung angelegt, löst sich das Akku-Klebepad vom Gehäuse. Bild: iFixit

Apple hat beim neuen iPhone 16 einen elektrisch lösbaren Klebstoff für den Akku verwendet, weshalb das Smartphone von iFixit(öffnet im neuen Fenster) einen wesentlich besseren Reparaturscore erhalten hat. Der Kleber hält den Akku nur so lange fest, bis eine Spannung angelegt wird. Dann löst er sich nahezu rückstandsfrei vom Gehäuse und der Akku kann einfach entnommen werden.

Vor allem dank des neuen Klebstoffs hat das iPhone 16 bei iFixit einen Reparaturwert von 7 erhalten, auf einer Skala bis 10. Das iPhone 15 erreichte nur 4 von 10 Punkten. Negativ bewertet iFixit immer noch die Verwendung von herkömmlichen Klebestreifen, wodurch man das Smartphone nur unter Einwirkung von Hitze aufbekommt. Außerdem verwendet Apple weiterhin proprietäre Pentalob-Schrauben.

Apple erklärt den Ablösevorgang in seinen gleichzeitig mit dem Marktstart des iPhone 16 erschienenen Reparaturhandbuch . Um den Kleber zu lösen, müssen Nutzer nur den negativen Kontakt einer 9-Volt-Batterie an eine Schraube im Gehäuse des iPhones anbringen, der positive Kontakt wird an eine spezielle Lasche des Akkus angeklemmt.

Mehr Spannung bringt schnellere Ablösezeit

Nach gut anderthalb Minuten ist der Klebstoff abgelöst. Es sollen sich Spannungen von bis zu 30 Volt einsetzen lassen. Im Teardown des iPhone 16 von iFixit löste sich der Kleber bei einer Spannung von 20 Volt nach 5 Sekunden, bei 5 Volt dauerte es gut sechs Minuten. Als Spannungsquelle lassen sich Batterien, aber auch USB-Ladegeräte verwenden. iFixit bringt ein neues Kabel mit Krokodilklemmen auf den Markt, das das Ablösen erleichtern soll.

Der Klebstoff könnte von Tesa stammen, das ein derartiges Produkt vor einigen Monaten vorgestellt hatte(öffnet im neuen Fenster) . Wichtig ist, auf die korrekte Polung zu achten: Wird der positive Kontakt am Gehäuse und der negative am Akku angebracht, bleibt der Klebstoff am Gehäuse kleben und nicht am Akku. Korrekt angewendet bleiben nahezu keine Rückstände im Gehäuse, das bisher notwendige Entfernen von Kleberesten bei einem Akkutausch entfällt.

Neue Akkus dürften iFixit zufolge bereits Klebstoffpads montiert haben - zumindest spricht Apple in seinem Reparaturdokument davon, dass eine Schutzfolie abgezogen werden muss. Ist der Klebstoff einmal elektrisch gelöst worden, lässt er sich nicht wiederverwenden. Der neue Klebstoff wird nur beim iPhone 16 und iPhone 16 Plus verwendet, die Pro-Modelle kommen mit herkömmlichen, schwieriger zu entfernenden Klebepads.

Feste Akkuhülle bringt mehr Sicherheit

Positiv zum besseren Reparaturscore haben auch die festen Akkuummantelungen beim iPhone 16 beigetragen. Dadurch kann der Akku mit weniger Risiko entnommen werden, als wenn er eine leicht durchdringbare Folienhülle hat.


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