IEEE 802.11ax: Qualcomm ist bereit für das neue 8x8-WLAN
Mit IEEE 802.11ax können die Bandbreiten zum Client kaum noch gesteigert werden. Trotzdem ist die neue Technik dank MU-MIMO interessant, da die Kapazitäten für mehr Nutzer deutlich erhöht werden. Qualcomm hat die ersten Chips für den nächsten WLAN-Standard so gut wie fertig.

Qualcomm hat die Verfügbarkeit seines "end-to-end 802.11ax portfolio" angekündigt. Damit ist die Basis für eines der nächsten WLAN-Systeme vorhanden. Die Verfügbarkeit bezieht sich allerdings vor allem auf Musterstückzahlen, die es im ersten Halbjahr 2017 geben soll. Mit anderen Worten: Die Chips sind bereit und interessierte Hersteller von WLAN-Equipment können darauf basierend funktionierende Prototypen entwickeln. Die ersten Produkte könnte es als Vorabmuster oder zumindest Ankündigungen demnach auf der kommenden Computex 2017 in Taipeh, Taiwan, geben.
- IEEE 802.11ax: Qualcomm ist bereit für das neue 8x8-WLAN
- Vorteile sind auch für alte 802.11ac-Geräte zu erwarten
Die 802.11ax-Plattform besteht aus einem System-on-a-Chip (SoC) IPQ8074 für die Infrastrukturseite und einem QCA6290 für Endgeräte, wie Notebooks oder Smartphones. Die Systeme, so verspricht es Qualcomm, sollen die Bandbreite noch einmal vervierfachen. Allerdings sagt Qualcomm nicht, auf welche Basis sich die Annahme bezieht. Rein technisch ist das ohnehin ein Ideal und setzt gewisse Szenarien voraus.
Mehr Antennen für mehr Geräte
802.11ax dürfte vor allem dort spannend werden, wo viele Geräte auf kleinem Raum im Einsatz sind. Qualcomms Basis beherrscht zwölf Datenströme (8 x 5 GHz, 4 x 2,4 GHz) und vor allem 8x8-Multi-User-MIMO. Es ist also möglich, acht 1x1-Clients im 5-GHz-Band gleichzeitig zu versorgen. Die Kanalbandbreite wird mit 80 MHz angegeben. Für Endkunden ist das eher keine nutzbare Technik. Vermutlich werden WLAN-Router-Hersteller diese dennoch verbauen, da sich damit bessere Zahlen vermarkten lassen.
Für den Aufbau größerer WLAN-Infrastrukturen ist die Technik interessant. Dort sind mitunter sehr viele Nutzer sehr nah an den Access Points zu finden. Dort dürfte sich auch die sehr hohe Modulationsdichte von 1024-QAM positiv bemerkbar machen, die in 802.11ac proprietär Verwendung findet. Bisher ist die Erkennung so vieler gleichzeitiger Zustände reichweitentechnisch problematisch. Die Steigerung ist allerdings enorm, wenn man bedenkt, dass 802.11n beispielsweise nur 64-QAM vorsieht (256-QAM proprietär).
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Vorteile sind auch für alte 802.11ac-Geräte zu erwarten |
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